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Neues Kapitel in der Gehaltsdiskussion: Dies wäre Lahms Höchstgebot für einen Bundestrainer!

Frankfurt am Main - Der deutsche Fußball-Weltmeister Philipp Lahm (39) befürwortet grundsätzlich die Entscheidung, Julian Nagelsmann (36) zum Bundestrainer zu ernennen. Doch ein bestimmter Punkt scheint dem Turnierdirektor der EM 2024 immer wieder Unbehagen zu bereiten: Nagelsmanns Vergütung!

Eine Summe von ca. 400.000 Euro monatlich soll Nagelsmann vom DFB erhalten, was bis zur EM 2024 vier Millionen Euro und ein Jahresgehalt von 4,8 Millionen Euro ausmacht.

Obwohl der 36-Jährige damit sowohl unter seinem früheren Gehalt beim FC Bayern (geschätzte sieben Millionen Euro jährlich) als auch unter der Bezahlung seines Vorgängers Hansi Flick (58) liegt, der bei der deutschen Nationalmannschaft jährlich etwa 6,5 Millionen Euro verdiente.

Dennoch ist für Philipp Lahm eines sicher: Auch die 4,8 Millionen Euro sind für einen Nationaltrainer mehr als ausreichend!

Lahm hat schon früher darauf hingewiesen, dass die Rolle "mit Stolz wahrgenommen werden sollte". Nun bestärkt der ehemalige Weltklasse-Abwehrspieler in seiner Kolumne im britischen Guardian seine Meinung: "Ein Jahresgehalt über zwei Millionen Euro ist nicht erforderlich."

Philipp Lahm: DFB sollte Gehaltsausreißer nicht unterstützen

"Das ist zu viel Geld", kommentiert der ehemalige Spieler des FC Bayern hinsichtlich der Vergütungen von Nagelsmann und Flick.

"Die finanzielle Dynamik der Clubs, die um Top-Spieler und Trainer ringen, ist nicht zu ändern, jedoch sollten nationale Verbände wie der DFB keine Beteiligung an diesen Gehaltsexzessen haben."

Schließlich finden jährlich nur etwa zehn bis 15 Länderspiele statt, im Clubfußball sind es etwa das Dreifache bis Vierfache an Spielen. Ein Nationaltrainer fungiert zwischen den Spielpausen der Nationalmannschaft wochenlang nicht einmal auf dem Spielfeld.

Außerdem haben die Verbände eine Verpflichtung: Der DFB repräsentiert nicht nur die Nationalmannschaft, sondern auch Amateure, die Frauen-Bundesliga, Schiedsrichter und seine rund sieben Millionen Mitglieder, die ebenfalls finanziell unterstützt werden müssen.

Philipp Lahm schlägt vor: Spieler könnten auf Turnier-Prämien verzichten

Lahm würde es begrüßen, wenn der Fußball wieder stärker in den Mittelpunkt der Gesellschaft rücken würde. Hierbei könnten die Spieler ebenfalls einen Beitrag leisten.

"Die Top-Verdiener bekommen zwischen 10 und 20 Millionen Euro jährlich, einige sogar mehr. Für sie sollte es keine Rolle spielen, ob sie 100.000 Euro WM-Prämien erhalten", äußerte der 39-Jährige.

"Durch den Verzicht auf diese Prämien könnten die Nationalspieler dem Land einen Teil zurückgeben, der ihre Karriere und ihren Wohlstand erst ermöglicht hat."