Mustafa Özil: Mesut wurde instrumentalisiert
Mustafa Özil, der Vater des ehemaligen deutschen Fußballnationalspielers Mesut Özil und sein früherer Manager, beklagt den schmerzhaften Bruch zwischen seinem Sohn und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und drückt seine Hoffnung auf eine zukünftige Versöhnung aus. Der Weg, auf dem Mesut Özil die Nationalmannschaft verlassen hat, bereitet seinem Vater bis heute tiefe Reue. "Wenn ich könnte, würde ich die Zeit zurückdrehen", äußerte Mustafa Özil gegenüber der "Sport Bild". "Eine solche Karriere sollte nicht auf diese Weise enden; ich kann das bis heute nicht akzeptieren und fühle mich zugleich traurig und enttäuscht." Nach dem Gruppenphasen-Aus bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland beendete Mesut Özil seine Karriere im deutschen Team und erhob schwere Vorwürfe wegen Respektlosigkeit und Rassismus gegen den DFB. Ein Foto zusammen mit seinem Teamkollegen Ilkay Gündogan und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan hatte zuvor bereits kontrovers gewirkt.
Mesut Özils Engagement über den Fußball hinaus
Mustafa Özil hat Bedenken gegenüber den Einflüssen, denen sein Sohn ausgesetzt ist, und vermutet, dass dieser weiterhin in gewisser Weise instrumentalisiert wird. Noch immer bleibt Mesut Özils Hang zu politischen Aussagen nicht unerwähnt, wie seine Äußerungen zur Behandlung der Uiguren in China oder zu pro-palästinensischen Themen zeigen. "Man sollte das nicht überinterpretieren. Dennoch erhoffe ich mir als Vater, dass er Themen wie Herkunft, Religion und Politik nicht in sozialen Medien behandelt. Letztlich ist er Sportler", erklärt Mustafa Özil, der für seinen Sohn eine versöhnliche Wiederannäherung an den DFB wünscht. "Es wäre mein größter Wunsch, dass Mesut irgendwann in einer beratenden Rolle beim DFB mitwirken könnte, sei es im Team-Management oder zum Beispiel bei der Integration von Ausländern." Trotz der Umstände, die seinen Rücktritt begleiteten, steht Mesut Özil weiterhin für eine erfolgreiche Integration. Mustafa Özil betont, dass eine bessere Beratung die Karriere seines Sohnes anders hätte verlaufen lassen können, wie das Beispiel von Ilkay Gündogan zeigt, der trotz derselben öffentlichen Kritik mittlerweile zum Kapitän der deutschen Nationalmannschaft aufgestiegen ist, was Mustafa Özil auf ein gutes Umfeld und kompetente Beratung zurückführt.