Thomas Müller tritt aus der Nationalmannschaft zurück
München - Der Weltmeister und Publikumsliebling Thomas Müller (34) beendet laut einem Bericht der "Bild" seine beeindruckende Karriere in der deutschen Nationalmannschaft. Diese Entscheidung folgte nach dem enttäuschenden Ausscheiden im Viertelfinale der Heim-EM gegen Spanien, eine Entscheidung, die Müller nach einem angekündigten Gespräch mit dem Nationaltrainer Julian Nagelsmann (36) getroffen hat. Seit seinem ersten Spiel im März 2010 in einem WM-Testspiel gegen Argentinien (0:1) in München, hat Müller 131 Mal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft getragen. Nur Lothar Matthäus (150) und Miroslav Klose (137) haben öfter für die DFB-Elf gespielt. Der Weltmeister von 2014 wird seinen Vertrag beim FC Bayern München, der bis 2025 läuft, ehren und erfüllen. Vor seiner beeindruckenden Laufbahn wurde Müller bei einem seiner ersten Auftritte von Diego Maradona für einen Balljungen gehalten. Doch schon bald darauf machte er mit seinem Tor beim 4:0 gegen Argentinien im WM-Viertelfinale in Kapstadt auf sich aufmerksam und wurde mit fünf Toren Torschützenkönig in Südafrika 2010. Auch 2014 trug er mit fünf Toren maßgeblich zum WM-Triumph in Brasilien bei. Interessanterweise gelang Müller bei Europameisterschaften kein Treffer, obwohl er in den Jahren 2012, 2016, 2021 und 2024 an den Kontinentalmeisterschaften teilnahm, und beim Heim-Turnier keine tragende Rolle mehr spielte.
Thomas Müller zuletzt als "Schmiermittel" im DFB-Team
Bundestrainer Julian Nagelsmann bezeichnete Müller als wichtige Stimmungsbrücke zwischen jungen und älteren Spielern. Er kam in der Rolle des Einwechselspielers im Eröffnungsspiel gegen Schottland (5:1) und gegen Spanien (1:2 n.V.) zum Einsatz. Nach dem frühen WM-Aus 2018 und einer Phase der Nichtberücksichtigung unter Joachim Löw, kehrte Müller für die EM 2021 zurück, allerdings ohne das erhoffte Glück. Im Achtelfinale gegen England (0:2) vergab er eine signifikante Chance zum Ausgleich. Löws Nachfolger, Hansi Flick, setzte zunächst ebenfalls auf eine Mannschaft ohne Müller, doch zur WM 2022 kehrte er zurück ins Team. Nach dem erneuten Vorrunden-Aus äußerte Müller in einem TV-Interview seinen Dank für "unglaubliche Momente" und deutete an, stets mit Leidenschaft gespielt zu haben. Seine Worte wurden als mögliche Rücktrittserklärung aufgefasst, bestätigt durch Müllers Versprechen, alles "mit Liebe" getan zu haben, was sich bis zur Heim-EM nicht änderte.