zurück

Niederlage für deutsche Frauen gegen Kolumbien: Frühzeitiges Achtelfinale nicht erreicht!

Sydney - Zum frühen Einzug ins Achtelfinale kam es nicht! Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft musste sich im zweiten Gruppenspiel gegen Kolumbien mit 1:2 (0:1) geschlagen geben.

Die deutschen Fußballerinnen bangen um ihr Weiterkommen bei der WM. Mit 1:2 (0:0) mussten sie sich am Sonntag gegen Kolumbien geschlagen geben, wobei sie das entscheidende zweite Gegentor durch Manuela Vanegas (90.+7) kurz vor Ende der Nachspielzeit hinnehmen mussten.

Ein Sieg im abschließenden Gruppenspiel gegen Südkorea sichert den Frauen nun definitiv die Achtelfinalteilnahme.

Kolumbiens Top-Stürmerin Linda Caicedo brachte die Vizemeisterinnen aus Südamerika in der 52. Minute mit einem starken Treffer in Führung.

Die deutsche Kapitänin Alexandra Popp konnte in der 89. Minute zwischendurch per Foulelfmeter ausgleichen. Die DFB-Auswahl hatte während des Spiels, das von 40 499 Zuschauern verfolgt wurde, Mühe und konnte nur wenige bedeutende Spielzüge entwickeln.

Trotz des überraschenden 1:0 Sieges Marokkos gegen Südkorea hätte die DFB-Auswahl in Gruppe H die Möglichkeit gehabt, frühzeitig das Achtelfinale zu erreichen.

Glücklicherweise haben die DFB-Frauen ihr Schicksal noch selbst in der Hand. Als Gruppensieger könnten sie das Achtelfinale am 5. August in Melbourne bestreiten, als Zweite wäre Adelaide der Ort. Mögliche Gegner könnten Frankreich, Brasilien oder Jamaika sein.

Sara Doorsoun im Fokus bei der Frauen-WM 2023

Chantal Hagel übernahm in der von personellen Engpässen geplagten deutschen Abwehr den Part der verletzten Felicitas Rauch (Knie-Verstauchung) als Linksverteidigerin.

Die zukünftige Wolfsburgerin (frühere TSG Hoffenheim) traf in ihrem erstmaligen internationalen Turnier aber nicht wie erwartet mit Kolumbiens Star Caicedo zusammen: Die Stürmerin von Real Madrid, die vor drei Tagen einen Schwächeanfall erleiden musste, spielte auf der linken Seite.

Lena Oberdorf, deren Rückkehr sehnlichst erwartet wurde, verdeutlichte von Beginn an ihren Wert als wichtige Mittelfeldspielerin und unterbrach regelmäßig den Spielaufbau der "Caféteras".

Auch wenn sie bei einem Kopfball von Marja Ramirez kurz am deutschen Tor vorbei kam, stand die Viererkette der Deutschen in der Startphase fest, obwohl Abwehrchefin Marina Hegering fehlte.

Nach etwa einer Viertelstunde Musste Popp länger behandelt werden: Ein Check von Carolina Arias traf den EM-Star in die Rippen. Kurz danach lag Lina Magull am Boden. Die deutschen Frauen spürten schnell die befürchtete Härte der Kolumbianerinnen.

Bayern-Ass Magull hatte die Chance auf das 1:0, traf aber im Strafraum nicht den Ball (22.).

Alexandra Popp gleicht in der Endphase aus, Deutschland erhält aber kurz vor Schluss das 1:2

Die bis dahin starke Doorsoun fiel als weitere Abwehrspielerin aufgrund einer Muskelverhärtung aus und wurde durch Sjoeke Nüsken ersetzt.

Das deutsche Team musste sich kurzfristig umstellen und kassierte prompt das 0:1. Caicedo ging zwischen den erfahrenen Huth und Sara Däbritz hindurch und schoss den Ball gekonnt in den Winkel.

Auf der Trainerbank Kolumbiens sprangen die Assistenten Angelo Marsiglia und Manuel Abadiá in die Höhe. Chefcoach Nelson Abadía, der sein letztes Spiel gesperrt auf der Tribüne verfolgen musste, konnte weiter eine packende Partie sehen. Caicedo lag kurz vor Schluss offenbar geschwächt auf dem Feld, setzte das Spiel jedoch fort.

Die deutsche Mannschaft erhöhte den Druck. Dem Team fehlte jedoch oft die entscheidende Aktion - bis Oberdorf von Catalina Pérez gefoult wurde und Popp den resultierenden Elfmeter verwandelte.

Das Tor reichte jedoch nicht zum Sieg: Vanegas erzielte per Kopf nach einer Ecke das entscheidende Tor.