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Flick's Frustration: "Keine Lust mehr" auf Niederlagen für das DFB-Team!

Berlin - Die deutliche Reaktion von Bundestrainer Hansi Flick (58) auf die jüngsten schwachen Performances der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zeigt, dass er entschlossen ist, die Priorität auf die Ergebnisse der Euro 2024 Heimspiele zu setzen.

"Wir müssen ein positives Selbstbild entwickeln. Ich habe genug von verlorenen Spielen, es ärgert mich", erklärte der 58-jährige Flick gegenüber dem "Kicker" am Montag. "Wir müssen wieder zeigen: Wir sind Deutschland, und die anderen Teams sollten sich darauf vorbereiten, gegen uns zu spielen. Es wird nicht einfach sein, gegen uns zu gewinnen."

Er versteht, warum es nach den harten Juni-Länderspielen gegen die Ukraine (3:3), Polen (0:1) und Kolumbien (0:2) heftige Kritik gab. "In Anbetracht der Ergebnisse müssen wir uns über die Kritik nicht wundern, wir müssen sie akzeptieren", sagte Flick.

"Jede Kritik ist legitim und gerechtfertigt. In unserer Überprüfung der Spiele ist es jedoch ebenso wichtig zu bemerken, dass wir die ersten sechs Monate als Testphase definiert haben."

Der nächste Schritt besteht darin, die kommenden internationalen Spiele im September gegen Japan und Frankreich zu gewinnen und durch positive Ergebnisse einen Stimmungswechsel in Bezug auf das Turnier des nächsten Jahres in Deutschland zu erreichen.

Nationalmannschaft vor Euro 2024: Führungspositionen für vier ausgewählte Spieler

"Wenn wir gewinnen, wird sich auch die Laune verbessern. Es liegt an uns", meinte der Bundestrainer. Er ist nicht besorgt über die hohen Erwartungen. "Unter Druck können wir uns beweisen. Druck kann hilfreich sein. Jetzt beginnt die Vorbereitung auf die Euro", sagte er.

Im Hinblick auf das Turnier sollen die Abwehrkraft Antonio Rüdiger (30) von Real Madrid, Joshua Kimmich (28) aus München, Emre Can (29) von Borussia Dortmund und İlkay Gündoğan (32) Führungspositionen im Nationalteam übernehmen.

Flick setzt große Hoffnungen in Gündoğan nach dessen Transfer vom Triple-Sieger Manchester City zum FC Barcelona. "Er muss bei uns noch mehr Führungsverantwortung übernehmen. Diese Rolle muss er sich noch mehr zu eigen machen", sagte er. "İlkay hat das Potenzial, für uns voranzugehen. Und das erwarten wir von ihm."

Flick ist auch zufrieden mit der Reaktion von Innenverteidiger Niklas Süle (27) auf dessen Nicht-Berücksichtigung im Juni. "Die erste Reaktion war gut, das freut mich sehr. Vor allem für ihn", kommentierte der ehemalige Bayern-Trainer, der bereits in München mit Süle zusammenarbeitete. "Es gibt keinen Zweifel an seiner Qualität, für Niklas ist das Motto: Er hat alles, was er braucht, es liegt an ihm."

Dies erklärt, warum Flick Süle für die Juni-Länderspiele nicht nominiert hat, unter anderem weil der 27-Jährige sein volles Potenzial nicht ausgeschöpft hat.