DFB-Präsident unterstützt Nagelsmann: Keine Diskussionen um die Position des Bundestrainers
Frankfurt am Main - Trotz des überzeugenden Einstands von Julian Nagelsmann (36) beim DFB ist die Leistung der Nationalmannschaft vor dem EM-Jahr hinter den Erwartungen zurückgeblieben. DFB-Präsident Bernd Neuendorf (62) stellt sich jedoch entschieden gegen jegliche Debatten über die Zukunft Nagelsmanns als Bundestrainer. Bereits vor dem Beginn der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland möchte Neuendorf das Thema nicht aufkommen lassen und verweist darauf, dass erst nach der EM eine Bewertung von Nagelsmanns Arbeit vorgenommen wird. Diese Position bekräftigt der DFB-Präsident in einem neuen Podcast-Interview, das am kommenden Donnerstag erscheinen soll. Die Zusammenarbeit mit Nagelsmann sei vorerst bis zum Sommer angelegt, wobei der Fokus bis dahin gänzlich auf die anstehende EM gerichtet sei. Neuendorf betont, dass es keine Diskussionen geben wird und unterstreicht die Notwendigkeit für geschlossenes Auftreten: "Wir bleiben unserer Linie treu und lassen uns nicht von Störgeräuschen beeinflussen. Die kommenden sechs Monate benötigt er [Nagelsmann] vollen Rückhalt. Es ist wichtig, dass keine Ablenkungen entstehen", ergänzt der Verbandschef.
Bernd Neuendorf steht hinter Julian Nagelsmann und fordert volle Unterstützung
Mit Julian Nagelsmann als Bundestrainer konnte die DFB-Auswahl ihre ersten Spiele auf einer USA-Reise mit Ergebnissen wie einem Sieg gegen die USA (3:1) und einem Unentschieden gegen Mexiko (2:2) erfolgreich beginnen. Allerdings folgten danach Niederlagen gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2), die zu herber Kritik und Unmut gegenüber Nagelsmann wegen seiner taktischen Ansätze führten. Neuendorf beschreibt diese öffentlichen Reaktionen als eine Achterbahn der Gefühle, bei der die Meinungen schnell von sehr positiv zu sehr negativ wechseln können. Er plädiert dafür, dass nach negativen Resultaten ein ausgeglicheneres Urteil gefunden und sowohl positive Aspekte als auch Verbesserungspotenzial in den Fokus gerückt werden sollten, anstatt sich in negativen Meinungen zu verstricken. Die DFB-Elf wird im März in Testspielen auf Frankreich und die Niederlande treffen, während die EM-Vorrunde im Juni Spiele gegen Schottland, Ungarn und die Schweiz bereithält.