Ann-Katrin Berger bezwingt erneut den Krebs: Steht sie bald für Deutschland bei Olympia im Tor?

Hannover - Ann-Katrin Berger (33), die deutsche Fußballnationalspielerin, hat bewiesen, dass ihr Kampfgeist beispiellos ist. Nachdem sie zweimal den Krebs besiegt hat, könnte sie bald bei den Olympischen Spielen als Torhüterin der DFB-Frauen auftreten, nur zwei Jahre nach ihrer letzten Krebsdiagnose. Trotz ihrer Rolle als Ersatzspielerin beim DFB in der Vergangenheit, sieht es nun so aus, als ob ihre große Chance gekommen ist. Besonders da Merle Frohms (29), die bisherige Stammtorhüterin, zuletzt Unsicherheiten zeigte und Bundestrainer Horst Hrubesch (73) bei der Partie gegen Österreich kurz vor den Spielen auf Berger setzte. Berger überzeugte beim 4:0-Sieg über Österreich nicht nur durch eine fehlerfreie Leistung, sondern trug mit zwei Torvorlagen maßgeblich zum Erfolg bei. Die Entscheidung, wer dann letztendlich in Marseille das Tor der DFB-Frauen hüten wird, bleibt offen und wird erst dort getroffen, wobei Hrubesch Berger bereits indirekt unterstützte.

Mit 33 könnte Berger als DFB-Stammkeeperin bei einem großen Turnier debütieren

Die Nominierung für das Turnier in Paris ist für Berger bereits ein persönlicher Triumph, da sie bei früheren Erfolgen der Nationalmannschaft, wie dem Olympiasieg 2016 und der Nichtqualifikation 2021, noch nicht zum engeren Kreis zählte. "Es wäre das Tüpfelchen auf dem i, könnte ich tatsächlich spielen", äußerte sich Berger, die seit April in den USA bei NJ/NY Gotham FC spielt und dort wichtige Erfahrungen sammelte. Als zehnmalige Nationalspielerin und mit ihrer beeindruckenden Leistung nach überstandener Krankheit – sie wurde 2017 und 2022 mit Schilddrüsenkrebs diagnostiziert und kehrte nach jeder Behandlungsphase gestärkt zurück –, sieht sie sich bereit, ihre Erfahrung in die Mannschaft einzubringen und fühlt sich stärker als je zuvor. Die bevorstehenden Olympischen Spiele in Paris könnten für Berger also nicht nur sportlich, sondern nach ihrer Verlobung mit Jessica Carter im Mai, auch privat das erfolgreichste Jahr ihrer Laufbahn markieren.