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Alexandra Popp empfindet Kontakt mit Fans belastend: Sie fühlt sich "wie ein Objekt"!

Wolfsburg - Die enttäuschende Weltmeisterschaft ist größtenteils abgehakt, jetzt konzentriert sich Alexandra Popp (32) auf die Vorsaison beim VfL Wolfsburg. Der Rauswurf aus der WM hat keinen Einfluss auf ihre Beliebtheit - und das bringt sie manchmal zur Verzweiflung!

"Es kann wirklich mühsam sein", offenbarte die deutsche Kapitänin im Gespräch mit der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung. "Nicht, weil so viele nach Unterschriften und Selfies verlangen; es sind eher die Art und Weise, wie sie fragen - und wie dann manche glauben, sie könnten mit mir frei umgehen." Ihr Gefühl ist, dass "Grenzen und Zurückhaltung oft völlig fehlen."

"Es stellt sich dann das Gefühl ein, wie ein Ding, ein Objekt behandelt zu werden", klagte die 32-Jährige. "Ein 'Danke' hört man gelegentlich noch, ein 'Bitte' jedoch kaum noch. Ganz egal, ob es sich um Erwachsene oder Kinder handelt."

Im Umgang mit vielen Fans hat die deutsche Weltfußballerin Konsequenzen gezogen: Im letzten Jahr ging sie selten zu den Fans, um Autogramme zu verteilen.

Sie bedauert es für die Menschen, die für sie und die anderen Spielerinnen ins Stadion kommen. Aber in den letzten sechs Monaten sei sie oft sehr unter Druck gewesen, erläuterte Popp. "Ehe ich da den Fans gegenüber etwas Unschönes sage, gehe ich lieber hinein."

Alexandra Popp nimmt ihre männliche Kollegen in Schutz

Popp ist generell eher abgeneigt vom Mediengetöse um ihre Person, insbesondere in Bezug auf ihr Privatleben. Auch wenn sie vor etwa einem Monat eine Biografie veröffentlicht hat, in der sie auch individuelle Geschichten teilt, ist das unfreiwillige Veröffentlichen von privaten Details etwas anderes.

"Man denkt dann natürlich und überlegt noch ein wenig mehr, mit wem man worüber diskutiert".

Daher kann sie auch verstehen, warum männliche Fußballer sich immer mehr zurückziehen. Popp festigt: "Das wirkt dann schnell wie Hochmut, es ist aber lediglich Selbstschutz."

Obwohl sie nicht möchte, dass es soweit kommt, macht die 131-fache Nationalspielerin deutlich. Mit ihr muss einfach nur anständig umgegangen werden.