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Adidas übergibt an Nike: Habeck wünschte sich mehr Lokalpatriotismus beim DFB

Frankfurt am Main – Adidas und der DFB gehen getrennte Wege, und die deutsche Nationalmannschaft wird ab 2027 in Nike-Trikots auflaufen – eine Entscheidung, die das Ende einer beeindruckenden Ära markiert. Diese überraschende Wendung verkündete der Deutsche Fußball-Bund am Donnerstag. Die Kooperation mit Nike ist zunächst bis 2034 geplant. DFB-Präsident Bernd Neuendorf (62) betont die Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit Nike, die es dem Verband ermöglichen soll, zentrale Entwicklungen im deutschen Fußball voranzutreiben. Wirtschaftsminister Robert Habeck (54, Die Grünen) äußerte sich jedoch kritisch zum Ausrüsterwechsel und vermisst den Standortpatriotismus. Für ihn waren die drei Streifen von Adidas immer ein fester Bestandteil der deutschen Fußballidentität. Der Wechsel zu Nike wird als revolutionäre Entscheidung angesehen, denn Adidas war rund 70 Jahre lang der treue Partner des DFB. Geschichte wurde gemeinsam geschrieben, alle Welt- und Europameisterschaftstitel wurden mit Adidas erzielt. Nike hat in einem transparenten Verfahren das wirtschaftlich überzeugendste Angebot vorgelegt, erläutert Geschäftsführungs-Vorsitzender Holger Blask (51) und hebt Nikes Engagement für Amateur- und Breitensport sowie die Entwicklung des Frauenfußballs hervor. Nike wird in den nächsten Jahren sämtliche Nationalmannschaften, einschließlich der Jugend- und Frauen-Teams, ausrüsten. Bis Ende 2026 bleibt Adidas jedoch der Partner des DFB, der zuletzt mit einem pinken Auswärtstrikot für Diskussionen sorgte, welches nun jedoch zum Verkaufsschlager avancierte. Erstmeldung von 16.53 Uhr, zuletzt aktualisiert um 20.32 Uhr.