Özils Solidarität mit Demiral: Unterstützung durch Teilen des Wolfsgruß-Bildes
Berlin - Mesut Özil, einstiger Stern des deutschen Fußballs, sorgte für Aufsehen, indem er auf Instagram ein Bild teilte, das den türkischen Nationalspieler Merih Demiral bei seinem kontroversen Wolfsgruß-Jubel zeigt. Kurz vor dem EM-Viertelfinalspiel der türkischen Mannschaft gegen die Niederlande fand sich diese Geste in einer Instagram-Story des 35-Jährigen, begleitet von motivierenden Worten für die türkische Auswahl. Demiral, welcher für diesen Gruß von der UEFA mit einem Zwei-Spiele-Bann belegt wurde, steht im Zentrum dieses Aufsehens. Diese Sanktion und der daraus entstandene Wirbel erhitzten die Gemüter vor dem Spiel merklich. Mehmet Büyükeksi, der Präsident des Fußballverbands, äußerte seine tiefe Enttäuschung über die "voreingenommene und ungerechte Entscheidung" der UEFA, die landesweit Empörung auslöste. Die bedeutende Fan-Gruppe Ultraslan von Galatasaray, dem renommierten Klub, machte daraufhin auf Instagram deutlich, dass sie den Tag des Spiels kaum erwarten kann, um "als Tausende Graue Wölfe in Berlin und Millionen weltweit" eine kraftvolle Antwort zu senden. Demiral hatte nach einem wichtigen Tor im Achtelfinale gegen Österreich, das für ein 2:1 sorgte, das Zeichen der "Grauen Wölfe", die Anhänger der rechtsextremen "Ülkücü-Bewegung", deutlich gemacht. Diese Gruppe steht in Deutschland unter Beobachtung des Verfassungsschutzes, während in der Türkei die ultranationalistische MHP, die eng mit der islamisch-konservativen AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan kooperiert, als politische Vertretung gilt. Erdogan selbst plant, das Spiel gegen die Niederlande zu besuchen und damit womöglich auch politische Solidarität zu demonstrieren.