Lukas Podolski erzürnt über Diskussion in der Baller League: Kein Spielraum für Frauen und Kinder
Köln - Die Baller League, ins Leben gerufen von Lukas Podolski (38) und Mats Hummels (35), sorgt fünf Wochen nach ihrer Gründung weiterhin für Gesprächsstoff. Jeden Montag messen sich zwölf Teams auf dem Kunstrasenfeld, bestehend aus ehemaligen Profis und Amateuren. Den Zuschauern fällt allerdings auf, dass keine Frauen teilnehmen. Obwohl Fußball-Spielerinnen wie Alisha Lehmann (25), Ana Maria Markovic (24) und Jule Brand (21) zu den Teammanagern zählen, ist ihnen die Teilnahme an den Spielen verwehrt. Podolski, selbst als Gründer der Liga aktiv, verteidigt die männerexklusive Ausrichtung und reagiert auf Nachfragen mit den Worten: "Das ist eine Baller League, nicht für Kinder, nicht für Frauen, nicht für Babys, sondern für Herren", stellte der ehemalige Nationalspieler unmissverständlich klar. Weiter verteidigt der Stürmer von Gornik Zabrze seine Position und betont, dass Frauen qualitativ nicht mithalten könnten. Trotzdem betont er seine Aufgeschlossenheit, indem er auf die Diversität in seiner Heimatstadt Köln verweist: "Ich komme aus Köln, hier leben viele Schwule, Lesben. Und egal, wo man herkommt, wir Kölner sind immer offen", so der Weltmeister von 2014. Marvin Boachie (22) von Calcio Berlin bestätigte überdies, dass Überlegungen einer Frauenquote existierten, jedoch wurden diese nicht umgesetzt. Selbst bei den Probetrainings für die eigens formierten Teams konnten sich keine der anwesenden Damen durchsetzen.
Verärgerte Reaktion von Lukas Podolski auf Frauenbezug in der Baller League
Nicht nur die Thematik der Geschlechterteilnahme bringt Podolski in Rage, er scheint auch wütend auf die journalistische Nachfrage zu sein und signalisierte dem Reporter, die Debatte abseits des Geschehens "wie echte Männer" austragen zu wollen. Die neu etablierte Liga hat zudem weitere Turbulenzen zu verdauen, wie etwa die Entlassung von fünf Oberliga-Spielern durch den FV Bonn-Endenich, die sich wegen Terminkonflikten für das Projekt der Prominentenliga entschieden. Filmemacher und Geschäftsführer Felix Starck (34) sieht die Ursache für die Kritik seitens der Vereine in deren Versäumnissen und äußert den Wunsch einer friedlichen Koexistenz: "Wir haben den Vereinen die Hand gereicht und würden gern koexistieren", betont er gegenüber der WAZ.