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Verstecktes Talent oder Top-Kandidat? FSV Zwickau startet gegen BFC Dynamo

Berlin - Am Samstag (Anpfiff um 13 Uhr) steht der FSV Zwickau vor einer herausfordernden Aufgabe zum Auftakt der Regionalliga Nordost-Saison: Das Spiel gegen den BFC Dynamo. Der BFC, einst Meisterreigen der DDR-Oberliga, geht nicht nur mit einem neuem alten Logo in das Spiel, er gilt auch als einer der Favoriten für den Titel.

Die Trainer und Experten der Regionalliga Nordost haben in letzter Zeit häufig den Namen Energie Cottbus fallen lassen, wenn es um Tipps für den Staffelsieg ging. Auf dem zweiten Platz folgt der BFC Dynamo.

Das ist durchaus berechtigt: Die Dynamos haben ambitioniert verlautet, sie streben nach der Meisterschaft und dem Aufstieg in die 3. Liga.

Dieses Ziel verfehlte der Club aus Berlin-Hohenschönhausen im Sommer 2022. In den Spielen um den Aufstieg in die 3. Liga scheiterte der BFC am VfB Oldenburg (0:2, 2:1).

Ein Übergangsjahr später erklärt der neue Trainer Heiner Backhaus (41) gegenüber dem kicker: "Wir wollen an der Spitze mithalten." Dabei bezieht sich der Begriff "Angriff" nicht nur auf die Tabellenposition, sondern auch auf die Spielstrategie der Berliner.

Im Jahr 2021/22 sicherte der BFC den Meistertitel dank einer soliden Verteidigung (nur 32 Gegentreffer in 38 Spielen, das beste Ergebnis der Liga). Die neuesten Transfers deuten jedoch darauf hin, dass die Offensive ausgebaut werden soll, um den Titel zu gewinnen.

BFC Dynamo holt namhafte Stürmer wie Rufat Dadashov, Patrick Sussek und Tugay Uzan

Vier offensive Spieler, darunter Top-Scorer Christian Beck (35), haben den BFC verlassen. Sieben Neue, die sich hauptsächlich in der Offensive auszeichnen, sind hinzugekommen.

Der bekannteste Neuzugang ist sicherlich Rufat Dadashov (31), der 2018 mit 25 Toren für den BFC Top-Scorer der Nordost-Staffel wurde. Auch die Transfers von Spielmacher Julian Wießmeier (30), Toreschütze Tugay Uzan (29), Flügelspieler Patrick Sussek (23) und Kraftpaket im Sturm, Vasilios Dedidis (23), haben für Aufsehen gesorgt.

Potential auf dem Papier ist das eine, die tatsächliche Leistung auf dem Spielfeld das andere. Wo mancher Abstimmungsprobleme erwartete, zeigte der BFC bereits in der Vorbereitungsphase eine beeindruckende Teamdynamik mit starken Ergebnissen.

Gegen den Bundesligisten Hertha BSC hielt der BFC Dynamo mit einem 0:2 stand, gegen den Drittligaaufsteiger VfB Lübeck fuhr man sogar mit einem 2:1 einen Sieg ein. Selbst im Ostseestadion von Hansa Rostock hat der BFC kurzzeitig dominiert und führte beim Zweitligisten lange mit 1:0 (Endstand 1:1).

Sollte der BFC Dynamo diese frühe Leistungskurve in den Ligaalltag übertragen, wird nicht nur der FSV Zwickau beim Eröffnungsspiel am Samstag Schwierigkeiten haben. Der BFC könnte sich vom Unterfavoriten zum Topfavoriten entwickeln.