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"Zimbo" äußert sich zur Rückkehr zum FSV Zwickau: "Ich habe stets an diese Möglichkeit geglaubt"

Zwickau - Er ist zurück in seiner Heimat, der Ort, den er nie wirklich verlassen hat [...]." Marc-Philipp Zimmermann (33), allseits bekannt als "Zimbo", verließ vor sechseinhalb Jahren den damaligen Drittliga-Verein FSV Zwickau und siedelte eine Liga tiefer zum VfB Auerbach um.

Das war kein Abschied für immer, sondern auf eine ungewisse Zeit. Und tatsächlich verging eine lange Zeit, bis zur seiner Rückkehr, die nun mit dem Heimspiel am Freitagabend gegen Viktoria Berlin ihren Höhepunkt erreicht.

"Ich war immer zuversichtlich, noch einmal für meinen Lieblingsverein zum Zug zu kommen", so "Zimbo", der nie die Hoffnung aufgab. Vielleicht wäre seine Rückkehr nach Zwickau sogar früher erfolgt, wenn sich Zwickau nicht vor drei Jahren knapp in einem Match gegen den Chemnitzer FC in der 3. Liga gehalten hätte. Doch das ist reine Spekulation.

Zimmermann äußert sich dazu: "Eine Rückkehr hätte durchaus passieren können, denn es hätte wahrscheinlich eine Umstrukturierung gegeben. Jetzt bin ich 33 Jahre alt, fest im Berufsleben und fühle jede Trainingseinheit etwas stärker."

Während andere in der Regionalliga ausschließlich vom Fußball leben, findet man "Zimbo" als Polizisten im Streifendienst, der im Schichtdienst arbeitet.

Das lässt sich etwa so erklären wie Zimmermann an einem Beispiel veranschaulicht: "In der Woche vor dem Rostock-Spiel arbeite ich von Montag bis Donnerstag in der Frühschicht von 5 bis 12.30 Uhr. Dadurch bin ich in der Lage, jeden Trainingseinheit am Nachmittag zu absolvieren."

Trainer von FSV, Schmitt, über Zimmermann: "Er ist der einzige in unserem Kader, der Vollzeit arbeitet"

Vollzeitjob, Familie - "Zimbo" ist inzwischen zweifacher Vater - plus Training und Spiel - das beeindruckt seine neuen Teamkollegen sehr, wie Rico Schmitt (54) berichtet: "Er ist der einzige in unserem Kader, der Vollzeit arbeitet. Als ich das kurz angesprochen hatte, waren einige überrascht, bildlich gesprochen."

Mit "Zimbo" verfügt Zwickau nun über eine erfahrene Achse, bestehend aus Davy Frick (33), Mike Könnecke (34) und Zimmermann selbst, an dem sich die Nachwuchsspieler orientieren können.

"Zimbo" hat in den vergangenen Jahren seinen Torinstinkt unter Beweis gestellt. Bei seinem ehemaligen Verein Auerbach erzielte er in jeder Saison mindestens zehn Treffer, sogar in der halben Saison nach seinem Wechsel im Winter 2016/17 aus Zwickau und der coronabedingt verkürzten Spielzeit 2020/21.

Mit 115 Toren in 236 Spielen ist er zudem der erfolgreichste Torschütze der Regionalliga Nordost. Schmitt fügt hinzu: "Er kennt den Weg zum Tor. Für 'Zimbo' ist es noch einmal eine große Herausforderung, den jüngeren Spielern Unterschiede aufzuzeigen."