zurück

Kritik vom Zentralrat der Juden an Pro-Palästina-Video von Bayern-Star Mazraoui

München - Der Beitrag des Marokkaners Noussair Mazraoui (25) verursacht weiterhin Diskussionsstoff. Inzwischen hat sich auch der Zentralrat der Juden dazu geäußert und dem FC Bayern München ein gutes Zeugnis ausgestellt.

Mazraouis Klärung seines umstrittenen Pro-Palästina-Posts wurde vom Zentralrat der Juden als unzureichend angesehen. Das Verhalten des FC Bayern in dieser Angelegenheit wurde jedoch gelobt.

"Der Beitrag des Spielers Noussair Mazraoui stellt einen ungeheuren Fehltritt dar", so die Aussage des Verbands in einer Stellungnahme für die "Augsburger Allgemeine".

Der marokkanische Nationalspieler, der für den Münchner Club spielt, hat sich zwar von jeglichen Terrorgruppen distanziert, jedoch fehlt laut Zentralrat noch immer eine klare Verurteilung der Hamas.

Der 25-Jährige hatte ein Video geteilt, in dem den Palästinensern im Konflikt mit Israel ein Sieg gewünscht wird.

FC Bayern München plant ein Gespräch mit Noussair Mazraoui

Der Fußballspieler teilte einen kurzen Clip, in dem eine Stimme ähnlich eines Gebets fordert: "Gott, steh unseren unterdrückten Brüdern in Palästina bei und bringe ihnen den Sieg. Gott, möge deinen Toten Gnade gewährt und ihre Verletzungen geheilt werden."

Nachdem der Beitrag für Aufsehen sorgte, nahm er Stellung. In einer Erklärung in englischer Sprache, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, betonte er: "Mein Anliegen ist es, für Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt einzustehen. Das bedeutet, dass ich stets gegen alle Formen von Terrorismus, Hass und Gewalt sein werde."

Der FC Bayern kündigte an, ein Gespräch mit Mazraoui nach seiner Rückkehr zu führen.

"Der FC Bayern hat sofort nach Mazraouis Instagram-Post Kontakt mit ihm aufgenommen. Der Spieler ist momentan mit der marokkanischen Nationalmannschaft in Afrika. Nach seiner Rückkehr ist ein ausführliches persönliches Gespräch mit der Vereinsleitung in München geplant", betonte der Verein gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Der Zentralrat der Juden hält die aktuelle Handlungsweise der FC Bayern Verantwortlichen für korrekt. "Wir erachten das Verhalten des FC Bayern München als Verein bislang für angemessen", so die Stellungnahme zum aktuellen Sachverhalt.