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Mario Götze: Bedrohung durch 60 Hooligans enthüllt

Frankfurt/Dortmund - Eine beunruhigende Erfahrung, die Mario Götze (32), den gefeierten Star der WM, in seiner Zeit beim BVB prägte, wurde kürzlich von ihm selbst enthüllt. Im Interview mit der "Zeit" teilte er mit, dass er während einer Trainingseinheit von etwa 50 bis 60 Hooligans verbal attackiert wurde, eine Situation, die zur damaligen Zeit, als er gerade mal 20 Jahre alt war, besonders einschüchternd war. Die Beleidigungen und der Zusammenlauf fanden statt, nachdem sein Wechsel zum FC Bayern München bekannt gegeben wurde, ein Wechsel, der bei den treuen BVB-Anhängern tiefen Unmut hervorrief. Es dauerte Jahre, bis Götze die heftigen Reaktionen als Form der Anerkennung seiner Leistung und seines Talents zu deuten vermochte. Heute, mit einem reiferen Blick auf die Ereignisse von 2013, erkennt Götze, wie sehr ihm der Finaltreffer in Rio und der daraus resultierende Druck zusetzten, einschließlich seines eigenen, hohen Anspruchs an sich selbst. "Der Druck und die eigenen Erwartungen wurden mir einfach zu viel."

Mario Götze und seine kritische Betrachtung der Zeit beim FC Bayern

"Mein Selbstbild litt enorm, wenn ich in zwei aufeinanderfolgenden Spielen nicht von Beginn an aufgestellt wurde", reflektiert Götze. Besonders während seiner Zeit beim FC Bayern stellten diese Schwierigkeiten ein Hindernis für seine persönliche Entwicklung dar, nicht zuletzt durch den Umgang der Vereinsführung mit ihm, dem er rückblickend eine gewisse Menschlichkeit und empathische Führung vermisst. Dennoch, dank der Unterstützung seiner Familie, hat Götze in Frankfurt letztlich wieder eine Umgebung gefunden, in der er sich sowohl sicher als auch geschätzt fühlt.