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Könnte Union Berlin bald das "Opfer" des Überbietens im Transfermarkt Saudi-Arabiens sein?

Berlin - Die Saudi Arabian Pro League zeigt aktuell ihre finanzielle Kraft und gewinnt Spieler mit nahezu skandalösen Gehältern. Die Bundesliga hat bisher weitestgehend diesbezüglich unbeschadet überstanden, allerdings könnte nun ausgerechnet Union Berlin betroffen sein.

Scheinbar haben Al-Shabab (Riad) und Al-Ahli (Dschidda), zwei Clubs aus dem Nahen Osten, laut "Bild" kürzlich ihr Interesse an einem Transfer von Aissa Laidouni (26) angekündigt. Letzte Woche war Alexander Hack (29) aus Mainz 05 der erste Bundesliga-Spieler, der jemals in den Wüstenstaat gewechselt ist.

Die Saudis könnten den aktuellen Marktwert des Tunesien-Nationalspielers von sieben Millionen Euro laut transfermarkt.de problemlos zahlen, das ist keine Frage.

Wenn das Angebot für den jeweiligen Spieler angemessen ist, sind auch die Verantwortlichen um Union-Manager Oliver Ruhnert (51) in der Regel gesprächsbereit.

Falls die Club-Chefs aus Saudi-Arabien mit einer zehnstelligen Millionensumme aufschlagen würden, könnten die Köpenicker wahrscheinlich schwach werden. Immerhin haben sie letzten Winter nur 2,6 Millionen Euro für den Mittelfeldspieler an Ferencvaros Budapest ausgegeben.

Aissa Laidouni steht vor Entscheidung: Champions League mit Union Berlin oder finanzieller Aufstieg in Saudi-Arabien?

In dem Fall müsste der Rechtsfuß zwischen sportlichem Wettbewerb und finanziellem Vorteil abwägen, da er bei einem arabischen Verein vermutlich deutlich mehr Gehalt bekommen würde als in Berlin.

Ebenso könnte der 26-Jährige mit den Eisernen nach 2020 zum zweiten Mal in der Champions League spielen, was einen verfrühten Abgang durch den in Frankreich geborenen Spieler unwahrscheinlich macht.

Der Hauptstadtclub hat momentan ebenfalls mit verletzungsbedingten Ausfällen im zentralen Mittelfeld zu kämpfen, da Rani Khedira (29), Hertha-Neuzugang Lucas Tousart (26), Janik Haberer (29) und Andras Schäfer (24) alle ausfallen. Ein Ersatz für den Tunesier wäre daher nahezu unerlässlich.

Allerdings wird Aissa Laidouni beim Bundesliga-Start am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) gegen Mainz 05 wahrscheinlich zunächst wie beim sicheren 4:0-Sieg im DFB-Pokal in der Startelf von Trainer Urs Fischer (57) stehen.