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Neuer Dynamo-Kapitän: Will oder Kutschke?

In Königswartha teilten sich Paul Will (24) in der ersten Halbzeit und Stefan Kutschke (34) in der zweiten Halbzeit das Kapitänsamt bei Dynamo Dresden in der vergangenen Saison. Beide gelten auch als Favoriten für die neue Saison. Wer wird es sein?

"Es ist nach wie vor eine Ehre, die Kapitänsbinde für den Verein zu tragen", sagt Will. Aber er relativiert: "Am Anfang der Saison schaut man genau hin, wer länger dabei ist und mehr von der Spielphilosophie verinnerlicht hat. Diese Person wird dann wahrscheinlich im Spiel die Binde bekommen. Ich denke nicht, dass das viel aussagt."

In der vergangenen Saison hatte der defensive Mittelfeldspieler bereits zweimal die Kapitänsbinde in einem Pflichtspiel getragen.

"Für mich ändert sich nicht viel, außer dass ich vielleicht etwas mehr Verantwortung auf und neben dem Platz übernehme. Ich möchte eine Führungsrolle einnehmen und Ansprechpartner für andere sein", hatte der 24-jährige schon im Winter gesagt.

Egal ob mit oder ohne Binde, Will übernimmt diese Rolle bereits - genauso wie Kutschke.

Stefan Kutschke ist auch ohne Kapitänsbinde der Anführer bei Dynamo Dresden

Es ist "unwichtig, ob man Kapitän ist oder nicht. Mein Verhalten und meine Art, die Dinge anzugehen, ändern sich nicht", sagt der erfahrene Dynamo-Spieler.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass einer der beiden die Mannschaft in der neuen Saison als Erster aufs Feld führt und der andere sein Stellvertreter sein wird.

In der vergangenen Spielzeit ließ Trainer Markus Anfang (49) seine Mannschaft die Kandidaten im Mannschaftsrat wählen.

"Es wird vielleicht gewählt oder bestimmt, und darauf habe ich keinen Einfluss. Ich werde nicht darauf drängen, dass ich Kapitän werde. Stefan Kutschke bleibt derselbe, egal ob als Kapitän oder nicht. Meine Aufgabe ist es zu helfen und mich weiterzuentwickeln", erklärt Kutschke.

"Es hat Vor- und Nachteile. Es ist schön, für Dynamo zu spielen, egal ob mit oder ohne Kapitänsbinde. Für viele mag es ein Statussymbol sein, aber ich werde mich nicht anders verhalten."

Das wurde auch bei seinem ersten Interview zum Trainingsauftakt schnell deutlich. Denn der Routinier sprach klare Worte über das Ziel Aufstieg:

"An diesem Ziel müssen wir uns messen lassen. Wer damit nicht umgehen kann, wird ausgetauscht. In unserer leistungsorientierten Gesellschaft muss sich jeder diesem Ziel unterordnen. Es geht nicht um Einzelpersonen, sondern um den Verein!"