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Union vor unruhigen Weihnachtstagen: Wirkung des Trainerwechsels bereits verflogen?

Berlin - Union Berlin, das Team, das zuletzt gegen Gladbach und Real Madrid überzeugte, enttäuschte beim Auftritt in Bochum und hinterließ Sorgenfalten bei Trainer Nenad Bjelica (51), der schon früh in seiner Amtszeit unter Druck gerät. Eine schlüssige Erklärung für die schwache Darbietung seiner Elf im Ruhrpott hatte Bjelica nicht parat. Kritisch äußerte er sich trotzdem: "Körperlich konnten wir heute nicht mithalten und haben deshalb das Spiel verloren." Die erste Hälfte war bereits besorgniserregend, aber die zweite Halbzeit, welche die Köpenick-Mannschaft auf den Platz brachte, war für Union-Anhänger nur schwer verdaulich. Die vergangenen Spielzeiten waren geprägt von Kampfgeist, Willensstärke und Einsatz, Merkmale, die auf dem Feld der Castroper Straße komplett fehlten. Der aktuelle Zustand von Union Berlin ist alarmierend.

Zehn Punkte aus 14 Spielen setzen den neuen Coach und die Verantwortlichen bereits nach wenigen Spieltagen enorm unter Zugzwang. Am Mittwoch steht mit dem Duell gegen den 1. FC Köln eine Partie an, die schon fast als Entscheidungsspiel mit Sechs-Punkte-Wert angesehen werden kann und in der ein Sieg für die Berliner nahezu unvermeidlich scheint. Die nach unten hängenden Schultern der Spieler nach dem jüngsten Misserfolg könnten ein Indikator dafür sein, dass der erhoffte Motivationsschub durch den Trainerwechsel verpufft sein könnte. Unruhige Feiertage stehen Union Berlin möglicherweise bevor.