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Jürgen Klinsmann zu seinem Aus bei Hertha BSC: "Das ist der Grund für meinen Abgang"

Jürgen Klinsmann (59) sorgte im Februar 2020 mit seinem unerwarteten Rücktritt bei Hertha BSC für Aufsehen, ein Ereignis, das ihn bis heute beschäftigt. Er stellte schnell fest, dass Hertha nicht an grundlegenden Veränderungen interessiert war, sondern lediglich am Verlassen der Abstiegszone. "Deswegen bin ich heraus spaziert", gab er in einem Interview mit transfermarkt.de zu verstehen. Trotzdem gibt er zu, im Nachhinein anders hätte agieren sollen, um die Situation besser zu kommunizieren. Klinsmann vergleicht seinen plötzlichen Abgang mit dem impulsiven Tritt gegen eine Werbetonne am 10. Mai 1997, den er nach einer Auswechslung beim FC Bayern München vollzog. Dieser emotionale Ausbruch symbolisiert seine Frustration über die fehlende Unterstützung seitens Hertha für langfristige Ziele, wobei er selbstkritisch anmerkt, dass solche Entscheidungen auch negative Konsequenzen haben können. Ursprünglich als Berater bei Hertha vorgesehen, wollte er nach der Investition durch Lars Windhorst (47) eine Bruchlandung des Clubs verhindern. Die Investitionen führten jedoch nicht zum erhofften Erfolg und sowohl Windhorst als auch Klinsmann zogen sich zurück – die 777 Partners übernahmen stattdessen das Ruder bei dem Hauptstadtklub.

Jürgen Klinsmann rechtfertigt seinen Hertha-Bericht: "In jedem Punkt hatte ich völlig recht"

Als Trainer der Blau-Weißen, in einer spontanen Entscheidung und ohne schriftlichen Vertrag, versuchte Klinsmann, einen langfristigen Plan zu etablieren, stieß jedoch auf Widerstand. Nach etwa zehn Wochen legte er sein Amt nieder. Die Kontroverse um einen internen Bericht, der keine positiven Worte für Hertha fand und an die Öffentlichkeit geriet, verteidigt Klinsmann vehement. Er habe diesen Bericht auf Anforderung für Lars Windhorst erstellt und in jedem Punkt berechtigte Kritik geübt. Allerdings lernte er aus dieser Erfahrung und möchte zukünftig seine Einschätzungen lieber in persönlichen Gesprächen teilen, humorvoll fügt er hinzu, auf die Nicht-Aufzeichnung dieser Gespräche zu achten.