Warum ist Kevin Broll von Dynamo Dresden so entspannt?

Walchsee - Gegentore? Für Kevin Broll (27) inakzeptabel!

Dies lässt seine Stirn schon mal in Falten legen und er beschwert sich lautstark. Dennoch sagt er, dass seine Zeit in Polen und die Geburt seines Kindes dazu geführt haben, dass er ruhiger geworden ist.

"Ich bin jemand, der jeden Ball halten will. Wenn er reingeht, dann geht er rein, aber eigentlich bin ich entspannt", erklärt der Torwart. Wie so oft öffnet das erste Kind bei Sportlern plötzlich neue Perspektiven.

Broll: "Es ist zwar anstrengend, aber trotzdem schön. Du bekommst eine gewisse Ruhe, da du dich mit anderen Dingen auseinandersetzen musst und dadurch gelassener wirst. Ich bin nicht mehr der Knauser, der alles kritisieren muss."

"Es gibt wichtige Dinge im Leben", sagt der 27-Jährige.

Was sagt Kevin Broll über Stefan Drljaca?

Broll und seine Freundin Maria Kirsten sind im Winter aus Polen nach Dresden zurückgekehrt. Sportlich musste sich der Torwart jedoch erst hinter Stefan Drljaca (24) einreihen. "In der Mannschaft lief es gut und alles hat zusammengepasst. 'Drille' war ein absoluter Rückhalt."

Bis zur Winterpause musste "Brollo" Dynamos Höhenflug nur von der Ersatzbank aus beobachten. "Für mich ist das kein Problem, da ich nicht aus der Jugend komme und nicht gleich Stammspieler war. Man muss es sich verdienen, aber es gibt auch Entscheidungen, die man akzeptieren muss."

Es ist unwahrscheinlich, dass sich der 27-Jährige erneut mit einer Reservistenrolle zufrieden gibt.

"Nein, aber jeder Torwart würde dasselbe sagen. Wenn du unterschreibst, dann erwartest du Spielzeit", gibt der Torwart zu.

Kevin Broll weiß, wie man mit Dynamo Dresden aufsteigt

Und Broll hat einen Vorteil gegenüber Konkurrent Drljaca: Er kennt den Aufstieg mit Dynamo Dresden.

In der Saison 2020/21 trug er mit seinen Paraden dazu bei, dass die SGD aufstieg. Sein Erfolgsrezept: "Du musst deinen Job machen, trainieren, fit bleiben und sowohl der Mannschaft als auch dir selbst Sicherheit geben."

Im Spiel gegen den Zweitligisten SC Paderborn am Donnerstag wird er dies über 90 Minuten unter Beweis stellen dürfen.