Warum Philip Heise wieder für Dynamo Dresden auflaufen wollte
Dresden - Philip Heise (33) spricht offen und ehrlich, was ihm auf dem Herzen liegt und nimmt kein Blatt vor den Mund – eine Eigenschaft, die er auch nach seiner Rückkehr zu Dynamo Dresden beibehalten möchte. Er ist überzeugt, dass dies selbst bei den Schiedsrichtern, trotz der neuen "Meckerregel", die nun in allen deutschen Fußballligen Anwendung findet, keine negativen Konsequenzen nach sich ziehen wird. Auch unter der neuen Regel, die besagt, dass lediglich die Teamkapitäne das Recht haben, auf dem Feld Diskussionen mit dem Schiedsrichter zu führt, sieht Heise keine Herausforderungen für sich. Er betont: "Den Schiedsrichter sehe ich als einen Menschen, wie wir Spieler auch sind. Fehler passieren überall im Spiel, sei es ein Fehlpass oder ein Gegentor und genauso kann auch dem Schiedsrichter ein Fehler unterlaufen", erklärt der erfahrene Außenverteidiger. "Für mich war es nie eine Option, wegen jeder Entscheidung zum Schiedsrichter zu sprinten. Er ist ein Teil des Spiels. Natürlich ist es ärgerlich, wenn Entscheidungen gegen einen laufen, aber Fehler sind menschlich. Ich nehme das nicht zu persönlich."
Die Kommunikation und der Austausch mit seinen Mitspielern liegt ihm bedeutend mehr am Herzen, vor allem, da er mit Niklas Hauptmann (28), Stefan Kutschke (35) sowie Teammanager Justin Löwe (25) bereits einige Gesichter im Team kennt. "Kommunikation ist wichtig, aber als Neuzugang halte ich mich erstmal zurück. Mit der Zeit findet man seinen Platz im Team und gewinnt das Vertrauen der Mitspieler. Dann ist es an der Zeit, offen und ehrlich miteinander zu sprechen, aber zu Beginn werde ich vor allem beobachten."
Trainer Thomas Stamm schätzt Heises Qualität hoch ein
Die Freude über die gelungene Rückkehr nach Dresden ist groß für den Neuzugang vom Karlsruher SC, nicht zuletzt, weil ein Vereinswechsel in seinem Alter und mit seiner familiären Situation keine leichte Entscheidung war. "Sobald die 'drei' am Anfang des Alters steht, wird es schwieriger, vor allem wenn viele Teams bereits auf meiner Position besetzt sind", gesteht Heise. Dresden war für ihn eine der wenigen Optionen, die in Frage kamen. Erfahrung bringt Heise jede Menge mit, aus 218 Spielen in der zweiten und 81 Spielen in der dritten Liga. Dennoch war es für Trainer Thomas Stamm (41) weniger die Erfahrung als die Qualität, die Heise in Schiedsrichtergesprächen und auf dem Platz beweist, die den Ausschlag für seine Verpflichtung gab. "Es geht um Qualität. Auf dem Markt war ein Spieler verfügbar, der viel Spielpraxis in der zweiten und dritten Liga gesammelt hat. Er mag nicht mehr der Jüngste sein, aber er ist in einer hervorragenden Verfassung", so Stamm über die Neuverpflichtung.