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Warum Dynamo Dresden auf Teambuilding verzichtet

Heilbad Heiligenstadt - Die Spieler von Dynamo Dresden erlebten am Donnerstagnachmittag eine seltene Verschnaufpause. Nach intensiven Vormittagsübungen gewährte ihnen Trainer Thomas Stelmamm (41) einen freien Nachmittag. Sie hatten die Möglichkeit, ihre freie Zeit nach Belieben zu gestalten. Der Grund dafür: Dynamos Trainer setzt in diesen Tagen nicht auf Aktivitäten wie Klettern oder Rafting. "Teambuilding-Aktivitäten haben ihren Platz, doch was die Spieler in der Zwischenzeit tun, ist essentiell für den Teamgeist. Zum Aufbau zwischenmenschlicher Beziehungen muss man nicht unbedingt raften oder klettern gehen. Es geht darum, einander kennenzulernen und sich gegenseitig zu vertrauen", betont der 41-Jährige. "Die Gegebenheiten hier sind ideal für das Kennenlernen, da wir unseren eigenen Bereich haben. Alle können sich frei bewegen; wer Ruhe benötigt, findet sie, und es gibt immer Möglichkeiten zum Austausch."

Ein Teamevent mit der Deutschen Nationalmannschaft bei Dynamo Dresden?

Trotz der grundsätzlichen Zurückhaltung gegenüber organisierten Teambuilding-Maßnahmen war ein kleiner Ausflug geplant, der jedoch aufgrund des straffen Zeitplans nicht realisiert werden konnte. Es steht jedoch im Raum, dass dieser kurz vor Saisonbeginn nachgeholt wird. Ein besonderes Teamevent findet dennoch statt: Das gemeinsame Ansehen des Fußballspiels der Deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien um 18 Uhr dient als eine Art Teamevent. "Ich würde es nicht direkt als Teamevent bezeichnen. Alle freuen sich auf das Spiel. Ein solches Ereignis fördert nicht zwangsläufig den Teamgeist, wenn wir zusammen 90 oder 120 Minuten Fußball schauen", erklärt Stamm. Der Schweizer Fußballlehrer gibt zu, bei Spielen von Schweiz oder Deutschland besonders emotional zu sein: "Trotz der Emotionen beobachten wir die Spielweise und überlegen, ob und wie sie zu uns passt. Ich bin überzeugt, dass wir auch aus diesem Spiel wichtige Erkenntnisse für unser Team mitnehmen werden."