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Warum der DFB-Pokal für Hertha BSC besonders entscheidend ist

Berlin - Wenn am Mittwochabend (20.45 Uhr/Sky) das Holaniastadion beleuchtet ist und Hertha BSC sich im DFB-Pokal gegen Mainz 05 behaupten muss, steht für die Berliner mehr als nur sportlicher Erfolg auf dem Spiel. Natürlich bringt jede nächste Pokalrunde dringend erforderliche Einnahmen in die leeren Kassen, sowohl aus dem Fernsehen als auch aus dem Verkauf von Tickets. "Es ist wahr, dass der finanzielle Rahmen und das Fortschreiten für uns zusätzliche Einnahmen bedeuten", sagte Sportdirektor Benjamin Weber (43) vor dem Spiel. Bei einem Einzug ins Achtelfinale könnten der Alten Dame beachtliche 862.400 Euro winken, die zusammen mit den 431.200 Euro für das Erreichen der zweiten Hauptrunde fast 1,3 Millionen Euro ausmachen. "Deswegen ist dies ein Faktor, den man nicht außer Acht lassen sollte, obwohl der Sport hauptsächlich überwiegt", sagte Weber. In sportlicher Hinsicht träumt der Hauptstadtklub seit langem von einem Finale im eigenen Stadion. Dies war bisher nur den Amateuren vorbehalten, die in der Saison 1992/93 sensationell ins Finale einzogen und nur knapp mit 0:1 gegen Bayer Leverkusen verloren.

Hertha BSC trifft auf Mainz 05 als Jäger, kehrt Marco Richter ins Olympiastadion zurück?

Obwohl die Blau-Weißen diese Leistung nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga eher skeptisch sehen, kann ein Weiterkommen ins Achtelfinale keineswegs ausgeschlossen werden. Der Gegner aus Mainz hat in der ersten Liga noch nicht gewonnen und Hertha-Trainer Pal Dardai (47) freut sich darauf, endlich die Rolle des Jägers übernehmen zu können. Im Normalfall ist man in der zweiten Liga eher der Gejagte und hat die Rolle als Favorit an die Gäste abgegeben. Der ungarische Coach plant nach dem 3:1-Heimsieg gegen den SC Paderborn "so wenig wie möglich zu rotieren" und "die beste Elf" aufzustellen. Eine Voraussetzung dafür ist natürlich die Fitness seiner Spieler. In der Verteidigung können Marc Oliver Kempf (28) und Kapitän Toni Leistner (33) ohne Bedenken ihr Bestes geben - beide Verteidiger werden am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) im bevorstehenden Ostduell bei Hansa Rostock aufgrund von Sperren fehlen. Auf der Mainzer Seite könnte Marco Richter (25) seine Rückkehr ins Olympiastadion feiern. Der ehemalige Hertha-Kapitän wechselte im Sommer überraschend in die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz. Allerdings war der Angreifer zuletzt aufgrund einer Suspendierung nicht im Kader von Trainer Bo Svensson (44).