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Schalker Fußballprofi sorgt mit Pro-Palästina-Post inmitten des Konflikts in Israel für Aufsehen

Gelsenkirchen - Während des bestehenden Konflikts in Israel löst der 19-jährige Schalke-Fußballer Yusuf Kabadayi mit einem Instagram-Post zugunsten Palästinas ein Aufsehen aus. Kurz darauf löscht er den Post und bittet um Entschuldigung, doch der Klub reagiert prompt.

Als ob Schalke 04 in dieser sportlichen Misere noch eine Kontroverse seitens eines seiner Spieler bräuchte!

Der Leihspieler aus Bayern München, Jungstürmer Yusuf Kabadayi, löste am Dienstag erhebliches Aufsehen aus, als er auf Instagram ein Bild mit seiner Unterstützung für Palästina veröffentlichte.

Vor dem Hintergrund von drei erhobenen Fäusten vor palästinensischen Fahnen schrieb der 19-Jährige "I stand with Palestine" (Deutsch: Ich unterstütze Palästina).

Die Folge war eine große Kontroverse und starke Kritik - was der Spieler scheinbar selbst bemerkte, denn kurz danach wurde der Post entfernt.

Anstatt dessen veröffentlichte der deutsche U20-Nationalspieler, der sich momentan mit der U20-Nationalmannschaft auf das Länderspiel gegen Portugal am Freitag vorbereitet, eine Entschuldigung.

"Ich bitte um Entschuldigung für meinen Post. Das war unüberlegt", äußerte Kabadayi. "Ich hoffe nur, dass beide Seiten in Frieden leben können. Mein Beileid gilt allen Opfern."

"Ich bin gegen Krieg und jede Form von Unterdrückung", unterstrich der 19-Jährige. "Als Moslem vertreten wir keine Gewalt oder Terrorismus. Ich unterstütze unschuldige Muslime und alle Leidtragenden in diesem Konflikt."

Schalke 04 distanziert sich von Yusuf Kabadayis Post

Der FC Schalke 04 reagierte schnell auf den Vorfall.

"Sportdirektor André Hechelmann nahm unmittelbar nach Bekanntwerden des Posts telefonischen Kontakt mit dem Spieler auf, der sofort einsah, dass dieser Post nicht nur zeitlich unangemessen war", gab der Zweitligist in einer Stellungnahme gegenüber der WAZ preis.

"Nach seiner Rückkehr von der Nationalmannschaft werden sich die Verantwortlichen noch einmal mit ihm zu einem persönlichen Gespräch zusammensetzen, um ihm die möglichen Auswirkungen eines solchen Beitrags zu verdeutlichen", hieß es weiter.

"Der S04 unterhält eine langjährige, enge Freundschaft zu der jüdischen Gemeinde von Gelsenkirchen, an deren Seite wir uns stellen. Unsere Haltung als Verein ist klar und unverändert - wir verurteilen die Angriffe auf Israel und hoffen auf ein schnelles Ende des Konflikts."

Ob der Stürmer, der in dieser Saison bisher zwei Tore in sechs Spielen erzielt hat, mit Konsequenzen seitens des Vereins rechnen muss, ist aktuell noch unklar.