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Kritik an FC Bayern: Berater von Yildiz offenbart Trennungsgrund

In München hat Kenan Yildiz (18) eine zehnjährige Fußballausbildung beim FC Bayern genossen, bevor er im Sommer 2022 kostenlos zu Juventus Turin nach Italien wechselte. Der Sportvorstand des FCB, Hasan Salihamidzic, hat die Entscheidung, das junge Offensivtalent ziehen zu lassen, mit dessen Gehaltswünschen gerechtfertigt. "Wir hätten Yildiz gerne weiter in seiner Entwicklung unterstützt", äußerte Salihamidzic seinerzeit. "Doch seinen finanziellen Vorstellungen konnten und wollten wir nicht nachkommen." Bei Juventus Turin sowie im Wettstreit mit dem FC Barcelona konnte sich Yildiz durchsetzen und in nur 93 Einsatzminuten für das Profiteam einen Treffer landen. Spätestens nach seinem beeindruckenden Tor zum 3:2-Sieg der türkischen Mannschaft gegen Deutschland im Olympiastadion Berlin ist offensichtlich, dass der FC Bayern mit Yildiz ein großes Talent verloren hat. Derweil richtet Hector Peris Ros, Berater von Yildiz, schwere Vorwürfe an das Management des FC Bayern.

Yildiz-Berater bemängelt Zögerlichkeit des FC Bayern bei Vertragsverlängerung

"Trotz einer guten Beziehung zu Hasan Salihamidzic und Marco Neppe, kamen die Verantwortlichen des FC Bayern zu spät auf uns zur Vertragsverlängerung zu", klagt Peris Ros im Gespräch mit "Tuttosport". Neppe ist nach wie vor als Technischer Direktor tätig, während Salihamidzic im Mai des Vorjahres zusammen mit Oliver Kahn aus der Führungsebene ausschied. Laut Berater Ros zeigte sich auch sonst kein renommierter deutscher Klub an Yildiz interessiert, der sich bevorzugt als hängende Spitze, aber auch auf den offensiven Außenbahnen behaupten kann. "Alle international bekannten Bundesliga-Vereine haben ihn zurückgewiesen, was wirklich unverständlich bleibt. Keiner hat sein Potenzial bemerkt. Für uns war diese Ignoranz nicht leicht zu verstehen", konstatiert der Berater.

Die deutsche Nationalmannschaft zeigte kein Interesse an Yildiz, so der Berater

Obgleich Yildiz die Möglichkeit gehabt hätte, für den DFB anzutreten, da er in Regensburg geboren wurde und sowohl türkische als auch deutsche Wurzeln hat, war das Interesse der deutschen Nationalmannschaft laut Peris Ros nie vorhanden. "Wir hatten nur die Option der türkischen Auswahl," gibt Ros zu verstehen. Er zieht Vergleiche zu einem anderen seiner Klienten, Pedri, dessen Weg erst über Real Madrid, die ihn ablehnten, hin zu einem festen Bestandteil des FC Barcelona-Teams führte. Pedri (21) hat sich mittlerweile beim Verein aus Katalonien als Stammspieler etabliert.