Dynamo trifft auf Viktoria: Trainer Markus Anfang und die Auswahlprobleme im Sturm
In Dresden herrscht vor dem Auswärtsspiel gegen Viktoria Köln an diesem Freitagabend Spannung. Bei Dynamo Dresden ist noch niemand für die Startelf gesetzt, abgesehen von der Offensive, wo die Besetzung weitestgehend feststeht – vorausgesetzt, alle bleiben fit und gesund. Dort jedoch steht Coach Markus Anfang (49) vor einer schwierigen Entscheidung: Wen schickt er beim Höhenberg in den Angriff? Es ist eine positive Qual der Wahl für den Trainer, auch wenn sie bedeutet, dass einige Spieler die Reservebank drücken müssen. Panagiotis Vlachodimos (32), der auf der linken Seite gegen Freiburg überzeugte und später von Tom Zimmerschied (25) abgelöst wurde, der ebenfalls eine beeindruckende Leistung zeigte, stellt Anfang vor die große Frage: Wer darf spielen und wer nicht? Im Sturmzentrum scheint Stefan Kutschke (35) unverzichtbar, nicht nur aufgrund seiner Kapitänsbinde. Aber Robin Meißner (24), in stetiger Formsteigerung, macht den Konkurrenzkampf spannend. Auch auf der rechten Seite müssen sich Dennis Borkowski (21) und Jakob Lemmer (23) dem Auswahlverfahren stellen. Letztendlich liegt die Entscheidung bei Anfang, der möglicherweise zwar einige Spieler enttäuschen muss, dies jedoch bevorzugt, als wenn sich die Aufstellung von selbst ergeben würde. Drei hochwertige Spieler müssen somit auf der Bank Platz nehmen, was für den Luxus spricht, den Anfang bei der Kaderzusammenstellung genießen kann.
"Wir müssen immer schauen, was am besten zur Situation passt", erklärt Anfang. "Die Überlegungen, wer anfängt und wer nachkommt, sind konstant in unseren Gesprächen gegenwärtig. Es ist erfreulich, mit solchen 'Problemen' konfrontiert zu sein und verschiedene Optionen zu haben. Jeder Spieler bringt individuelle Qualitäten ein", zeigt sich der Trainer dankbar für die Kaderstärke.
Markus Anfang besitzt Alternativen, die am Gegner ausgerichtet werden können
Der Coach legt Wert darauf, dass die Wahl seiner Spieler auch durch die Art und Weise des gegnerischen Teams beeinflusst wird. Manche Akteure sind für Eins-gegen-eins-Situationen besser geeignet, andere können im Zentrum für Überzahl sorgen. Abhängig davon, ob der Gegner hoch verteidigt oder sich tief zurückzieht, könnte ein schneller Stürmer oder ein robuster "Sturm-Bulle" optimal sein, um Flanken zu verwerten oder Bälle im Strafraum zu behaupten. Alle diese Überlegungen bezieht Anfang in seine Entscheidung für die Startaufstellung ein, auch wenn er seine Wahl noch nicht öffentlich gemacht hat. Er erwartet jedoch mit Viktoria Köln einen physisch starken Kontrahenten, "die auch bei Standardsituationen stets gefährlich sind und deren Trainer Olaf Janßen seit Jahren bemerkenswerte Arbeit verrichtet", so Anfang.