Interne Ermittlungen beim VfL Bochum: Vorwürfe von Kindesübergriffen in den 1980ern und 1990ern
Bochum - Der VfL Bochum sieht sich mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert: Wurden Kinder im Umfeld des Vereins in den 1980er und 90er Jahren Opfer von Übergriffen? Aufgrund anonymer Mitteilungen ist der Verein gezwungen, seine Vergangenheit kritisch zu überprüfen, laut Angaben des Klubs. Informiert wurde der Bundesligaverein über mutmaßliche Vorfälle, die sich im Rahmen von Jugendfreizeitaktivitäten ereignet haben sollen, wie aus einer Pressemitteilung am Donnerstag hervorgeht. "Trotz der zeitlichen Distanz zu den behaupteten Geschehnissen nehmen wir diese sehr ernst und haben umgehend mit umfassenden Maßnahmen reagiert, um die Vorwürfe transparent aufzuklären", betont Hans-Peter Villis (66), der Vorstandsvorsitzende des VfL Bochum. In einem Bestreben, konform mit den Vereinswerten zu agieren, hat der Klub eine interne Untersuchung eingeleitet und kooperiert dabei eng mit den Strafverfolgungsbehörden. Zudem wurde eine Anlaufstelle für Betroffene ins Leben gerufen, die ihnen - auch anonym - die Möglichkeit bietet, sich zu melden. Diese Anlaufstelle wird von einem unabhängigen Rechtsbeistand betreut, der außerhalb der Vereinsstruktur steht. Alle eingehenden Hinweise werden in diesem äußerst sensiblen Bereich mit äußerster Diskretion und der gebotenen Ernsthaftigkeit behandelt. Die genaue Natur der mutmaßlichen Übergriffe hat der VfL Bochum bislang nicht spezifiziert.