Spannende Bundesliga-Partie: VfB Stuttgart verspielt Führung gegen 1. FC Heidenheim!
Stimmungsaufbruch und späte Wendung im Spiel! Fans des VfB Stuttgart zeigten sich enttäuscht, als im Derby gegen 1. FC Heidenheim nach anfänglichen Protesten eine Führung von zwei Toren nicht über die Ziellinie gebracht wurde und der Sieg in letzter Minute in ein Unentschieden verwandelt wurde. Tim Kleindienst entführte innerhalb kürzester Zeit mit seinen Toren den Gastgebern in der MHP-Arena den fast schon sicher geglaubten Dreier. Trotz eines Fehlers von Stuttgarts Torhüter Alex Nübel, der zum Eigentor führte (62.), und einer kurz darauf folgenden Torszene von Kleindienst, der den 2:2 Ausgleich und kurz danach sogar die temporäre Führung für Heidenheim erzielte (84., 85.), konnte Deniz Undav den Spielstand mit einem dramatischen letzten Schuss auf 3:3 (90.+8) korrigieren. Besonders markant war der Auftakt des Spiels, geprägt von Protesten der Fans mit Pyrotechnik. Der aufgeladene Start ins Derby folgte einer längeren stillen Phase in der Cannstatter Kurve, die ihren Unmut mit Pyrotechnik zum Ausdruck brachten.
VfB Stuttgart Anhänger setzen ein Zeichen gegen Investorenkonflikte
Die Aktionen der Fans standen im Kontrast zu vorangegangenen Ereignissen abseits des Spielfelds. Im Vorlauf des Bundesligaspiels forderten VfB-Ultras mittels Flyern zur Teilnahme an den Protesten auf, wobei sie auch auf die Enttäuschung über gebrochene Versprechen aus dem Jahr 2017 hinwiesen. Sie bekräftigten ihre Position, gegen den Verkauf und Verrat des Vereins zu kämpfen, und verlangten den Rücktritt des derzeitigen Präsidiums. Die Diskrepanzen zwischen dem traditionellen Vereinsgefüge um Claus Vogt und der AG unter der Leitung des neuen Vorstands Tanja Gönner, wobei letztere Aktionen gegenüber einer Mitgliederversammlung nicht legitimieren möchte, heizen den Konflikt weiter an. Die Fans stehen geschlossen hinter Vogt und sehen die 50+1-Regel in Gefahr. Sportlich begann das Spiel für Stuttgart verheißungsvoller, mit Toren von Serhou Guirassy und Angelo Stiller, die für eine zwischenzeitliche Führung sorgten, bevor das Spiel eine unerwartete Wendung nahm. Ein spektakuläres Finale folgte auf die ereignisreiche erste Hälfte.
Statistiken zum Ausgleichsspiel zwischen dem VfB Stuttgart und dem 1. FC Heidenheim
Bundesliga, 27. Spieltag
VfB Stuttgart - 1. FC Heidenheim 3:3 (1:0)
VfB Stuttgart: A. Nübel - Vagnoman (88. Jeong), Anton, H. Ito (88. Stenzel), M. Mittelstädt - Dahoud (68. Karazor), Stiller - Millot (67. Leweling), Führich (72. Katompa Mvumpa) - Undav, Guirassy
1. FC Heidenheim: K. Müller - Traoré (84. Busch), Mainka, Gimber, Föhrenbach - Theuerkauf (70. K. Sessa), Schöppner - Dinkci, Pieringer (70. Dovedan), Beste (90. Maloney) - Kleindienst
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Zuschauer: 60.000 (ausverkauft)
Tore: 1:0 Guirassy (41.), 2:0 Stiller (53.), 2:1 A. Nübel (62./Eigentor), 2:2 Kleindienst (84.), 2:3 Kleindienst (85.), 3:3 Undav (90.+8)
Rote Karten: - / Dovedan (90.+6/grobes Foulspiel)