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Spiel voller Fehler: VfB Stuttgart unterliegt in Heidenheim

Heidenheim - Der VfB Stuttgart erleidet eine Niederlage gegen Aufsteiger 1. FC Heidenheim. Silas platziert einen Elfmeter ungenau - Tim Kleindienst schießt von der Mittellinie zum 2:0-Endstand.

Die Heidenheimer Spieler applaudierten, die Anhänger skandierten "Derbysieger, Derbysieger!" - eine Bewertung, die auch Frank Schmidt teilte: "Heute haben wir einfach die richtigen Strategien gewählt", äußerte sich der Trainer des FCH bei DAZN nach dem 2:0 (0:0) gegen den VfB Stuttgart am Sonntagabend.

Jan Schöppner (70. Minute) und Tim Kleindienst mit einem Fernschuss (90.+4) sicherten die Siegestore für den Aufsteiger, der vier aufeinanderfolgende Pflichtspiel-Niederlagen hinnehmen musste und aus dem DFB-Pokal ausgeschieden war.

"Riesiges Lob an meine Mannschaft", lobte Schmidt, konnte nur einen Kritikpunkt hervorheben: "Wir haben heute eigentlich zu wenige Tore erzielt." Die Stuttgarter waren entsprechend niedergeschlagen. Die Mannschaft habe einfach "zu viele Fehler gemacht", gestand Torhüter Alexander Nübel, "wir haben die Standardsituationen nicht kontrolliert, jede Flanke, jeder Eckball war immer gefährlich."

Auch VfB-Stürmer Deniz Undav äußerte sich: "Wir können unserer Abwehr danken, dass es nur 2:0 steht und nicht schon früher 3:0, 4:0, weil sie gut pariert haben."

Trotz der Niederlage bleibt der VfB Drittplatzierter in der Tabelle, verliert jedoch etwas den Anschluss an die Spitze. Das Derby gegen die Schwaben hätte möglicherweise anders ausgehen können, wenn Silas durch einen Foulelfmeter eine Führung für Stuttgart erzielt hätte - stattdessen schoss er den Ball über das Tor. (57. Minute).

"Wir haben die erste Halbzeit nicht gut gespielt", analysierte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß, seine Mannschaft habe nicht "klar genug" agiert. "In Summe war es zu wenig."

Spielaktivität auch nach der Halbzeitpause

Die Witterungsbedingungen auf der Ostalb waren nass, kalt und zeitweise windig, trotzdem ließ das Kampfspiel beider Mannschaften nicht nach. Drei Aluminiumtreffer wurden im ereignisreichen ersten Durchgang verzeichnet.

Die Heidenheimer agierten zunehmend offensiver. Insbesondere bei ruhenden Bällen sorgte der Standardspezialist Jan-Niklas Beste immer wieder für Unruhe. Schöppner (17.) und Gimber (43.) trafen per Kopf jeweils die Latte. Dazwischen musste Stuttgarts Kapitän und Abwehrchef Waldemar Anton mehrmals klären. Einmal parierte Nübel stark gegen Kleindienst, den Toptorjäger Heidenheims (33.).

Kurz vor der Pause entstanden auch für die Gäste zwei gute Torchancen. Angelo Stiller lenkte einen Freistoß an die Querlatte (38.), Undav schoss den Ball aus guter Position über das Tor (39.).

Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spieltempo hoch. Wegen eines Foulspiels von Patrick Mainka gegen Anton gab es Elfmeter für den VfB, doch Silas vergab die Großchance und schoss über das Tor.

Silas' Fehlschuss schien ihn zu beschäftigen. Gäste-Trainer Sebastian Hoeneß wechselte ihn daraufhin für Jamie Leweling aus.

VfB-Offensive bleibt ohne Belohnung

Kurz zuvor nahmen die Heidenheimer die Führung. Wieder ging eine gefährliche Ecke von Beste in den Strafraum - und diesmal hatte Schöppner beim Abschluss Glück.

Der 24-Jährige traf mit einem Kopfballaufsetzer ins linke Eck. Die Stuttgarter suchten nach dem Rückstand den Ausgleich, konnten aber kaum noch klare Torchancen erarbeiten.

In der Nachspielzeit versuchte der VfB mit aller Kraft den Ausgleich, der eingewechselte Luca Raimund schoss jedoch aus kurzer Distanz nur an die Latte.

Dann vollendete Kleindienst vom Mittelkreis zum 2:0-Schlussstand und das Stadion geriet in Feierlaune.