FC Erzgebirge Aue verliert zwei Punkte in skandalösem Match gegen Duisburg
In einem aufsehenerregenden letzten Saisonspiel erlitt der FC Erzgebirge Aue gegen den Absteiger Duisburg einen empfindlichen Punkteverlust in einem Spiel, das von einem Skandal überschattet wurde. Etwa 100 vermummte MSV-Anhänger stürmten in der 83. Minute den Platz bei einem Spielstand von 2:2, warfen Pyrotechnik, Rauchbomben und weitere Objekte, attackierten Sicherheitskräfte und sorgten für chaotische Zustände. Trotz einer über einstündigen Unterbrechung blieb das Ergebnis unverändert. Dieses Verhalten der MSV-Hooligans, die ihre letzte Chance nutzten, um auf nationaler Bühne für Negativschlagzeilen zu sorgen, indem sie alles beschädigten, was ihnen in den Weg kam und Ordnungskräfte sowie Polizisten angriffen, stellt einen Tiefpunkt dar. Die Polizei musste mit Tränengas eingreifen, um die randalierende Menge zurückzudrängen. Nach etwa 20 Minuten des Aufruhrs wurde verkündet, dass sich Verletzte im Vorplatz einfinden sollten. Verantwortliche überlegten eine Spielabbruch, während Duisburgs Interimstrainer Uwe Schubert versuchte, die aggressiv aufgeladene Stimmung zu beruhigen. "Gewalt ist keine Lösung, ich bin zutiefst enttäuscht", so Schubert, sichtlich emotional. Das Spiel wurde nach einer mehr als einstündigen Unterbrechung fortgesetzt und endete ohne weitere Tore. Von Spielbeginn an herrschte eine gespannte Atmosphäre im Stadion. Matthias Heidrich, Sportchef von Aue, bemerkte schon zur Halbzeit eine merkwürdige Stimmung. Aue ging durch ein geschickt erzieltes Tor von Sean Seitz in Führung, doch nach der Halbzeit folgten rasche Torwechsel, die schließlich in einem 2:2 resultierten. Besonders hervorzuheben ist das tadellose Verhalten der 300 mitgereisten Aue-Fans, die sich trotz der Umstände respektvoll zeigten.
Statistik und wichtige Details zum Duell MSV Duisburg gegen FC Erzgebirge Aue
Das aufreibende Match endete 2:2 (0:1) mit Toren von Seitz (44.), Esswein (57.), Stefaniak (61.) und Engin (64. Foulelfmeter). Aufstellung: MSV Duisburg mit Braune, Senger, Knoll (68. Bakalorz), Fleckstein, Engin, Köther, Zenga (84. R. Müller), Michelbrink (84. Castaneda), Pledl (14. Esswein), N. Kölle, Inanoglu (46. Pusch); FC Erzgebirge Aue mit Männel, Danhof, Majetschak, Vukancic, Jakob, Pepic (88. Schwirten), Schikora, Meuer (71. Max. Thiel), Taschtschi, Stefaniak (88. Hetzsch), Seitz (71. Sijaric). Schiedsrichter der Partie war Assad Nouhoum, und das Spiel zog 11.508 Zuschauer an. Die gelben Karten gingen an Knoll (5) und Meuer (4), Seitz (6).