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Bittere Zeiten für Fischer? Union kassiert 11. Niederlage hintereinander

Stuttgart/Berlin - Die Misserfolgsserie von Union Berlin nimmt kein Ende. In der zweiten Runde des DFB-Pokals unterlag der Verein aus dem Köpenick nur knapp dem VfB Stuttgart mit einem 0:1. Für Union war dieses Match die 11. aufeinander folgende Niederlage.

Direkt vor dem Spielanpfiff zog sich die eigentlich geplante Nummer zwei, Alexander Schwolow, eine Oberschenkelverletzung zu. Dadurch musste Frederik Rönnow als Torwart einspringen. Die Schwaben, die nur so vor Selbstvertrauen sprühten, ließen sich nicht lang aufhalten und übernahmen die Spielkontrolle gleich zu Anfang. Dennoch mangelte es in den ersten 25 Spielminuten bei beiden Mannschaften an Torschüssen. Obwohl die Berliner zum ersten Mal seit drei Jahren wieder in einer Viererformation spielten, verteidigten sie die Ausgangsposition erfolgreich und ließen nichts durch.

Die Berliner machten sich in der 27. Minute mit einem Torschuss von Aïssa Laïdouni bemerkbar, der, obwohl er aus etwa 20 Metern Entfernung abzog, nur die Latte traf. In der 33. Minute ging ein Schuss von Deniz Undav nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Die Berliner schufen weitere Möglichkeiten durch Eckbälle von Kapitän Christopher Trimmel. In der 37. Minute verfehlte Alex Kral mit seinem Kopfball nur knapp das Tor.

Kurz vor der Halbzeitpause fand der entscheidende Spielzug statt: Deniz Undav verwertete einen Schuss von Union-Leihspieler Jamie Leweling zum 1:0. Dieses Ergebnis behielt seine Gültigkeit bis zur Halbzeit.

Union sofort nach Wiederanpfiff mächtig unter Druck

Nach dem Halbzeitpfiff setzten die Stuttgarter ihren Siegeskurs unermüdlich fort. Die Elf unter Trainer Sebastian Hoeneß erhöhte den Druck spürbar. Die Begegnung wuchs sich über die Spielzeit des zweiten Durchlaufs zu einem offenen Spiel heran. Trotz dominierender Spielkontrolle der Schwaben gelang es den Berlinern regelmäßig, entlastende Spielzüge durchzuführen.

Mit den Einwechslungen von Brenden Aaronson und Mikkel Kaufmann brachte Trainer Urs Fischer frischen Wind in den Sturm. Doch auf die von den Berlinern erhoffte Schlussoffensive wartete man vergeblich - Stuttgart hielt stand und behauptete sich sicher.

Kurz vor Spielende wechselte Fischer Lucas Tousart und Robin Gosens ein. Gosens, der deutsche Nationalspieler, zeigte sich mit einem folgenschweren Fehlpass, den Silas Katompa Mvumpa jedoch nicht zum Spielgewinn nutzen konnte. In den letzten Minuten zeigte der derzeitige Tabellendritte der Bundesliga cleveres Ballspiel und hielt den Ball in den eigenen Reihen, wodurch das 0:1 aus Sicht von Union bestehen blieb.

Kommenden Samstag um 15:30 Uhr (live auf Sky) steht Union Berlin vor der nächsten Herausforderung gegen die Eintracht aus Frankfurt. Es könnte das Endspiel für Trainer Urs Fischer sein.

Spielstatistik VfB Stuttgart gegen 1. FC Union Berlin, 2. Runde DFB-Pokal

VfB Stuttgart - 1. FC Union Berlin 1:0 (Halbzeitstand: 1:0)

VfB Stuttgart Aufstellung: A. Nübel - Stenzel (80. M. Mittelstädt), Anton, Zagadou, H. Ito - Karazor, Stiller - Leweling (68. Katompa Mvumpa), Jeong (68. Millot), Führich (90.+3 Haraguchi) - Undav (80. Stergiou)

1. FC Union Berlin Aufstellung: Rönnow - Trimmel (80. Gosens), Knoche, Leite, Roussillon - Kral, Laidouni - Hollerbach (80. Tousart), Volland (72. B. Aaronson), S. Becker - K. Behrens (59. M. Kaufmann)

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Zuschaueranzahl: 52000

Ergebnis: 1:0 durch Undav (45.+1 Minute)

Gelbe Karten: Stergiou (1), H. Ito (1) / Tousart (1), Gosens (1)

Spieler des Spiels: Führich, Undav / Kral, Laidouni