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Robin Meißner von Dynamo Dresden sucht nach Worten: "Gefühl einer brutalen Leere"

Als nach 69 Minuten ein Blick auf die Tabelle geworfen wurde, befand sich Dresden auf dem dritten Platz, punktgleich mit Münster. Innerhalb der darauffolgenden 20 Minuten verschoben sich die Aussichten für die Dynamos jedoch merklich zum Nachteil. Regensburg erzielte den Ausgleich zum 1:1, während Münster in Köln einen Rückstand von 2:3 in einen 5:3-Sieg umwandelte, was ihnen einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf die SGD bescherte. Eine spürbare Leere machte sich breit. Die Gründe für eine mögliche verpasste Aufstiegschance liegen nicht allein in diesem Spiel, sondern vielmehr in den schwachen Leistungen, die zuvor gezeigt wurden. In Regensburg legten die Schwarz-Gelben eine leidenschaftliche Performance hin, getragen von der lange vermissten Leidenschaft. Das Trainergespann bestehend aus Heiko Scholz (58), Willi Weiße (36) und Ulf Kirsten (58) hat es geschafft, die Mannschaft zu erreichen und zu beleben – zumindest solange die Kräfte reichten. Das Spiel im Jahnstadion setzte in der 89. Minute womöglich den Schlusspunkt unter eine sowohl kuriose als auch abstruse Saison, untermalt durch einen Elfmeter. Obwohl noch neun Punkte vergeben werden, scheint der Fünf-Punkte-Rückstand eine schwere Hürde. Robin Meißner (24) trat nach den kräftezehrenden 90 Minuten vor die Presse, nachdem er eine überzeugende Leistung gezeigt und das 1:0 durch Stefan Kutschke (35) vorbereitet hatte, nur um den entscheidenden Moment des Spiels dann vom Spielfeldrand aus mitzuerleben. "Direkt nach dem Spiel hier zu stehen und Antworten zu finden, fällt mir unheimlich schwer. Mir fehlen einfach die Worte", äußerte er sich sichtlich bewegt.

Dynamo Dresden: Robin Meißner lehnt Ausreden ab

"Unser Ziel war es, das Spiel zu gewinnen. Wir haben auswärts kein schlechtes Spiel hingelegt, aber letztlich stehen wir mit leeren Händen da", betrachtete er das Unentschieden als Verlust. Meißner wollte seine perfekte Vorlage für Kutschke nicht weiter kommentieren, ebenso wenig wie den Elfmeter zum Spielende. "Es gibt nicht viel, was ich sagen könnte. Es schmerzt gerade sehr. Ich stehe hier und fühle eine brutale Leere ..., es fällt mir schwer, die richtigen Worte zu finden", gestand er und kämpfte sichtlich mit den Emotionen. Trotz der Bedeutung des Spiels am Mittwoch in Zwickau und den unterschiedlichen Wetterbedingungen – am Freitag noch fünf bis sechs Grad, am Samstag in Regensburg über 20 Grad – wollte Meißner diese Umstände nicht als Entschuldigung heranziehen. "Ausreden sind nicht angebracht. Das 1:1 ist unser Hauptproblem", resümierte er mit niedergeschlagener Haltung. Eine spürbare Leere macht sich breit.

Tabelle der 3. Liga