Union vs Frankfurt: Werden die Eisernen ein Dutzend Niederlagen einfahren?
Berlin - Für Union Berlin setzte sich die Negativserie auch im Pokal fort. Eine 0:1 Niederlage in Stuttgart bedeutete das Aus im Wettbewerb. "Ich habe die Enttäuschung in der Mannschaft gespürt, weil es ein knappes Match war", so Trainer Urs Fischer (57). Der Hauptaugenmerk legte sich jedoch rasch auf Eintracht Frankfurt, als nächsten Gegner am Samstag.
Die Union-Mannschaft hat das Ziel, die Niederlagenserie in der stets ausgelasteten Alten Försterei endlich zu stoppen.
Bisherige Spiele: Es lässt sich kaum von einer Bevorzugung hinsichtlich Eintracht Frankfurt sprechen. Von 16 Pflichtspielen konnte Union lediglich drei gewinnen. Dies steht im Kontrast zu neun Niederlagen und vier Unentschieden. Ein positives Zeichen: Die letzten Heimspiele konnte Union jeweils mit 2:0 für sich entscheiden.
Aktuelle Form: Die Teams könnten in ihrer jeweiligen Form kaum unterschiedlicher sein. Frankfurt ist eindeutig im Aufschwung, während Union die Serie von Niederlagen nicht beenden kann. Die Pokalniederlage in Stuttgart war wettbewerbsübergreifend bereits die elfte in Folge. "Frankfurt zeigt sich momentan sehr stabil. Sie hatten zwar anfangs Schwierigkeiten, haben sich jedoch mittlerweile gefunden", sagt Fischer.
Die Bilanz in der Bundesliga sieht allerdings nicht besser aus. Sollte Union ein weiteres Spiel verlieren, wäre dies die achte Niederlage im zehnten Spiel dieser Saison. In der gesamten vorangegangenen Spielzeit gab es insgesamt genauso viele.
Union Berlin: Einzelgespräche zur Bewältigung der Stürmer-Krise
Ausfälle: Rani Khedira (29), das zentrale Element des Teams, wurde nach einer roten Karte für drei Spiele gesperrt. Darüber hinaus fehlen Andras Schäfer (24), Josip Juranovic (28), Alexander Schwolow (31) und Danilho Doekhi (25) verletzungsbedingt.
Spieler im Mittelpunkt: Die andauernde Niederlagenserie ist ebenfalls eine Krise der Stürmer. Kevin Behrens (32) traf zwar in den ersten zwei Spielen gleich viermal, wartet aber seitdem auf einen Treffer. Kevin Volland (31) und Sheraldo Becker (28) haben in der Bundesliga noch gar nicht ins Tor getroffen.
Einzelgespräche sollen helfen, die Tor-Krise zu überwinden. "Es ist richtig, dass er eine Durststrecke hat. Er versucht dennoch, sich zu steigern und die Situation zu verbessern", sagte der Schweizer über Behrens. "Aber ich denke auch, dass er momentan viel nachdenkt, zu viel grübelt."
Zitat: "Das Vertrauen zu spüren, ist enorm wichtig und schön, wahrhaftig, ich habe davon gehört. Du hast in solch einer Situation zwei Optionen: Entweder du entlässt den Trainer oder du hälst daran fest." (Urs Fischer zu Präsident Dirk Zingler, der sich eindeutig für den Trainer positioniert hat)
Interessante Fakten: Die Partie könnte zu einem Duell der Brüder werden. Paxten Aaronson (20) von Frankfurt ist der jüngere Bruder des Union-Leihspielers Brenden Aaronson (23). Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist jedoch eher gering.
Während der Ältere kürzlich in Bremen in der Startaufstellung stand, kam Paxten bei Frankfurt zuletzt nicht mehr in den Kader.