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Union Berlins Lucas Tousart und eine Schwalbe, die für Gesprächsstoff sorgt

Berlin - Keine Veränderung trotz neuem Coach: Union Berlin verzeichnet auch im November keinen Sieg. Satte drei Monate oder anders ausgedrückt 16 Pflichtspiele warten die Eisernen auf einen vollen Erfolg. Im Rennen um die Champions League bestätigte sich diese Durststrecke beim 1:1 gegen Braga. Trotz der Führung durch Robin Gosens nach einem Rotverweis für Bragas Sikou Niakaté und einer deutlichen Überzahl schafften es die Köpenicker nicht, den Sieg einzufahren. Ein verhängnisvoller Fehler von Robin Knoche erlaubte Braga das Ausgleichen. Glücklicherweise entging Union einer Niederlage, sodass wenigstens ein Punkt mit nach Hause genommen werden konnte. Der Aufreger der Partie war Lucas Tousart mit seiner offensichtlichen Schauspieleinlage. Nach einer vermeintlichen Torchance ging der Franzose zu Boden, ohne dass ein Kontrahent in der Nähe war. Ohne Zuhilfenahme des Videoassistenten erkannte der Schiedsrichter die Situation und verwarnte Tousart mit Gelb.

Entscheidendes Spiel für Union Berlin gegen Real Madrid ohne Tousart und Bonucci

Der Netzspott über Tousarts Aktion ("Im VAR-Zeitalter...","Für Weitsprung wechseln!") wird der Spieler wohl verschmerzen, doch das Fehlen im wichtigen Spiel gegen Real Madrid wiegt schwer: Es handelt sich um seine dritte Verwarnung dieser Art. Nicht nur Tousart, sondern auch Leonardo Bonucci wird den Eisernen fehlen, er erhielt, obwohl als Ersatz bereitstehend, ebenfalls seine dritte Gelbe Karte. Union Berlin hängt noch an einem dünnen Faden in Europa. Um diesen Traum lebendig zu halten, benötigt es einen Triumph gegen die spanischen Giganten. Gleichzeitig darf Braga in Neapel nichts Zählbares erlangen. Angesichts der derzeitigen Verfassung scheint das jedoch nur eine Hoffnung weniger zu sein. Neu-Trainer Nenad Bjelica beurteilt die Situation realistisch: "Unser Schicksal liegt nun in den Händen Anderer. Mit einem Sieg könnten wir unser eigenes Schicksal bestimmen", erklärte der ehemalige Fischer-Schützling. Bemerkenswerterweise wählte der Kroate für seine Premiere eine Viererkette, doch das ändert nichts an der Tatsache, dass die Novemberflaute nicht vom Systemwechsel herrührt: "Das fehlende Selbstvertrauen spiegelt sich unabhängig vom System. Es geht um die mentale Blockade, die sowohl Gedanken als auch Beine lähmt. Wir werden konstruktive Gespräche mit dem Team führen", so Bjelica.