Union-Star Vertessen drängt in die erste Elf: "Er ist definitiv ein Kandidat"
Berlin - Union Berlin steht zwar im Spiel gegen Borussia Dortmund nicht in einer Krisensituation, jedoch mit einem Vorsprung von acht Punkten als Vierzehnter der Tabelle, weit entfernt von jeglicher Abstiegssorgenfreiheit. Der BVB hinkt den eigenen Erwartungen seit Saisonbeginn nach und hat zuletzt eine schmerzliche 2:3-Niederlage gegen Hoffenheim zu Hause hinnehmen müssen. Trotzdem waren die Dortmunder zuvor in zehn Spielen unbezwungen, während Union ebenfalls in der Rückrunde wieder erstarkt ist und mittlerweile seit vier Spielen, auf heimischem Rasen sogar seit sechs Partien, ungeschlagen ist. Die Berliner haben ihre Heimstärke wiedergefunden und wollen dies auch gegen Borussia Dortmund unter Beweis stellen. "Wir achten nicht darauf, gegen wen wir spielen. Es geht darum, konsequent Punkte zu sammeln", betont Union-Trainer Nenad Bjelica (52), der auf eine nahezu vollständige Mannschaft zurückgreifen kann – lediglich Robin Gosens (29) ist gesperrt. Besonders in der Offensivabteilung herrscht ein starker Konkurrenzkampf.
Winterneuzugang Yorbe Vertessen (23) hat kürzlich verstärkt Einsatzzeit gefordert und seine Enttäuschung über bisher geringe Spielanteile ausgedrückt. Nur einmal stand er bisher in der Startaufstellung, das soll sich nach seinem Wunsch gegen den BVB schon ändern. Bjelica zeigt Verständnis für Vertessens Ambitionen, spricht jedoch auch von einer Eingewöhnungsphase für Neuspieler. Nichtsdestotrotz sieht er in dem jungen Spieler eine Startelfoption: "Yorbe ist definitiv ein Kandidat für die Startaufstellung." In den letzten Spielen setzte Union auf die Stürmer Benedict Hollerbach (22) und Brenden Aaronson (23), wobei auch Kevin Volland (31), der nach einer gelb-roten Karte wieder einsatzbereit ist, seine Qualitäten im Sturm unter Beweis stellen könnte. "Seine Zeit wird kommen. Wir haben ihn nicht kurzfristig verpflichtet, sondern mit ihm langfristige Pläne. Er ist die Zukunft des Vereins und wird den Unterstützern noch viel Freude bereiten", so Bjelica und gibt Hoffnung, dass dies vielleicht schon beim nächsten Spiel beginnen könnte.