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Unions Bjelica atmet auf: "Ein solches Ereignis darf sich nicht wiederholen"

Die spürbare Erleichterung bei dem suspendierten Nenad Bjelica (52) war nicht zu übersehen. Für den kroatischen Übungsleiter fiel nach der Bundesliga-Kontroverse eine enorm schwere Bürde. Mit Freudentränen in den Augen verfolgte Unions Chefcoach den befreienden 1:0-Heimerfolg im Abstiegskampf gegen Darmstadt. Gleichzeitig konnte er dadurch auch die Diskussionen um seine Person etwas eindämmen, die er mit seiner Handbewegung gegen Leroy Sané (28) und seinem Verhalten im Anschluss selbst entfacht hatte. Bjelica erhielt eine Sperre für drei Spiele, was die Debatte um seine Führungskraft jedoch nicht abebben ließ. Manager Oliver Ruhnert (52) schürte sie sogar noch weiter, indem er sich vor Spielbeginn bei DAZN nicht klar zu Bjelica bekannte. Der bedeutende Sieg scheint die Situation jedoch zu entspannen. Nach Spielende äußerte sich Ruhnert in der ARD etwas versöhnlicher, was die drei ergatterten Punkte sicherlich begünstigten.

"Es ist immer bedauerlich, wenn ein Chefcoach bei drei Partien fehlen muss. Sollten wir jedoch in den kommenden beiden Spielen ebenso erfolgreich sein wie heute, dann kann auch dies eine positive Geschichte sein", erklärte Ruhnert. Nicht nur Bjelica hat sich dadurch Spielraum verschafft. Mit dem 1:0-Sieg gegen den Tabellenschlusslicht konnte Union den Abstand zum Relegationsplatz 16 auf fünf Punkte ausbauen. Trotzdem wird Bjelicas eklatanter Fehltritt in Köpenick kritisch gesehen.

Ruhnert äußerte sich vor dem Spiel nicht klar zu Bjelica

"Wir haben kommuniziert, dass das Verhalten des Cheftrainers am Mittwoch für Union Berlin nicht akzeptabel war. Diese Meinung haben wir dem Team sowie dem Trainer deutlich gemacht. Wir erwarteten eine öffentliche Entschuldigung, und diese wurde auch ausgesprochen", äußerte Ruhnert. "Es ist für uns selbstverständlich, dass eine Wiederholung eines solchen Vorfalls ausgeschlossen sein muss." Ruhnert hob hervor, dass die Sperre des 52-jährigen Kroaten primär an Spieltagen greift, seine berufliche Tätigkeit abseits der 90 Minuten sei kaum eingeschränkt. "Abgesehen von der halben Stunde vor und nach dem Match gibt es keine beruflichen Einschränkungen. Er leitet weiterhin das Training und macht das sehr gut", fügte der Geschäftsführer hinzu. "Ich denke, wir haben heute auf der Trainerbank ausgezeichnet agiert. Unsere Vertretung hat hervorragende Arbeit geleistet."