Union Berlin strebt im Duell mit dem Euro-League-Nemesis nach Bestätigung des Aufschwungs
Berlin – Nachdem Union Berlin mit einem Unentschieden von 1:1 gegen Neapel am letzten Mittwoch die Serie von zwölf Spielen ohne Sieg durchbrochen hat, zielen die Köpenicker nun darauf ab, diesen positiven Trend am Sonntag um 15:30 Uhr gegen den aktuellen Spitzenreiter Bayer Leverkusen auf dem Sender Sky fortzusetzen. Die Berliner hoffen darauf, ihren Aufschwung zu bestärken, trotz der Tatsache, dass sie in den letzten acht Bundesligabegegnungen ohne Punkte dastehen und in den vergangenen drei Spielen sogar ohne eigenen Torerfolg blieben.
Im Abstiegskampf, in dem Union unzweifelhaft verwickelt ist, würde ein Erfolg gegen die Leverkusener ein deutliches Zeichen setzen. Doch gerade beim Ligafavoriten Bayer wartet mit Victor Boniface (22) ein bekanntes Gesicht, mit dem sie bereits schlechte Erfahrungen gemacht haben. Der nigerianische Stürmer hatte mit zwei entscheidenden Toren im Achtelfinal-Hinspiel der letzten Saison wesentlich zum Ausscheiden von Union beigetragen und zeigt auch bei Bayer unter dem Bayer-Kreuz beständige Torinstinkte: In seinen ersten zehn Bundesligaspielen verzeichnete er bereits zwölf Scorer-Punkte – sieben Tore und fünf Assists.
Urs Fischer sieht nach Remis in der Champions League mehr Zuversicht
Union Berlin hatte bereits zweimal Interesse an einer Verpflichtung von Boniface gezeigt, das erste Mal, als er noch in Norwegen bei Bodø/Glimt spielte. Ein Transfer scheiterte jedoch an wirtschaftlichen Hürden sowie Bedenken hinsichtlich seiner zwei Kreuzbandrisse. Auch kurz bevor Leverkusen den Stürmer verpflichtete, erwog Union eine Verpflichtung, entschied sich aber aus finanziellen Gründen dagegen. Jetzt treffen sie erneut auf Boniface und der Trainer Urs Fischer (57) ist sich bewusst, dass in Leverkusen alles passen muss, um etwas Zählbares zu erreichen. "Wir dürfen ihnen nicht viele Räume anbieten", warnt der Trainer vorausschauend auf die Partie. Die Eisernen konnten immerhin aus dem letzten Remis in der Champions League etwas Freude und damit einhergehend Selbstvertrauen schöpfen, wie Fischer zugibt.
Kurioserweise waren die Vorzeichen beim letzten Aufeinandertreffen in Leverkusen diametral entgegengesetzt. Union reiste als Spitzenreiter zur damaligen Nr. 16 der Tabelle und erlebte eine herbe 0:5-Niederlage. Auf eine Wiederholung, jedoch mit umgekehrtem Ergebnis, zu hoffen, wäre allerdings vermessen.