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Union Berlin tritt gegen Pokal-Überraschung an: "Hauptaugenmerk liegt auf Sieg und Weiterkommen"

Berlin/Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) - Startschuss im DFB-Pokal: Union Berlin reist für sein erstes Pflichtspiel der neuen Spielzeit in den Südwesten des Landes, um dort gegen den FC-Astoria Walldorf anzutreten.

Rund 1500 Union-Anhänger begleiten ihr Team, um es ab 18 Uhr im ausgebuchten Dietmar-Hopp-Sportpark tatkräftig zu unterstützen.

Klingt der Name Dietmar Hopp (83) vertraut? Genau, der großzügige Gönner der TSG 1899 Hoffenheim engagiert sich auch beim Viertligisten. Schließlich ist sein Geburtsort Heidelberg nicht weit entfernt.

Der 1995 gegründete Club aus einer Fusion spielt in der Regionalliga Südwest. Für einen Teilnehmer der Champions League sollte ein Weiterkommen in die nächste Pokalrunde eigentlich ein Kinderspiel sein.

Allerdings sollten die Unioner ihren Kontrahenten nicht unterschätzen, denn die Walldorfer haben schon mal einen Pokal-Coup gelandet, wie Union-Trainer Urs Fischer (57) bestätigen kann.

"Im Pokal ist alles möglich", betont der Trainer des Jahres deutlich. "Es ist wichtig, unser Selbstverständnis auf dem Spielfeld zu zeigen und die richtige Einstellung für diese Herausforderung zu haben."

Union Berlin plant trotz sich im Wechsel befindlicher Spieler mit Rönnow und Becker

In der Saison 2016/17 gelang Astoria das Kunststück, erst den VfL Bochum und dann Darmstadt 98 aus dem Rennen zu werfen, bevor gegen Arminia Bielefeld erst im Elfmeterschießen Schluss war. Trainer damals wie heute: Matthias Born (51), der bereits in seine zehnte Saison startet.

Fischer kann fast seinen kompletten Kader einsetzen, um eine erneute Überraschung zu vermeiden. Nur die Neuzugänge Lucas Tousart (26) und Andras Schäfer (24) fallen aus Verletzungsgründen aus.

Trotz Wechseldiskussionen wird der etablierte Torhüter Frederik Rönnow (31) das Union-Gehäuse hüten. "Er wird im Kader stehen. Er wird im Tor stehen. Alles andere sind Gerüchte, nichts weiter", so Fischers Kommentar vor dem DFB-Pokal-Match.

Ebenso gilt das für Sheraldo Becker (28), um den seit Wochen Wechselgerüchte in Richtung Premier League kursieren, von denen der Trainer natürlich Kenntnis hat. "Wir haben das offen angesprochen, wir haben das aus der Welt geschafft, entsprechend war seine Reaktion", so der Coach.

Als passenden Ersatz hat Union Berlin in dem Chelsea-Leihspieler David Datro Fofana (20) gefunden. Bei der Generalprobe gegen Atalanta Bergamo erzielte der Angreifer beim 4:1-Sieg einen Doppelpack. Mit seinem Tempo könnte er den Berlinern auch im Pokal den Weg in die nächste Runde ebnen, denn "letztendlich ist das Weiterkommen unser primäres Ziel", unterstreicht Urs Fischer.