Rechtliche Schritte von Union-Neuzugang Bonucci gegen Ex-Klub Juventus Turin
Berlin – Der neueste Transfer von Union Berlin, Leonardo Bonucci (36), geht laut italienischen Medienberichten juristisch gegen seinen vorherigen Verein Juventus Turin vor.
Bevor der 36-jährige zentrale Verteidiger nach Köpenick wechselte, war er beim italienischen Serie-A-Verein unter Vertrag. Dort wurde er jedoch laut Berichten aus der Mannschaft entfernt und der Zugang zu bestimmten Bereichen des Vereinsgeländes wurde ihm verweigert, wie die Nachrichtenagentur ANSA unter Berufung auf Bonuccis Rechtsbeistand berichtete.
Der Routinier der italienischen Nationalmannschaft verlangt nun wegen dieser "anormalen Behandlung" durch den Verein Schadenersatz, da diese seiner Berufslaufbahn und seinem öffentlichen Image geschadet haben.
Juventus wird von Bonucci und seinen Anwälten vorgeworfen, ihm angemessene Trainings- und Vorbereitungsbedingungen verweigert zu haben. Er musste beispielsweise Trainingseinheiten zu anderen Zeiten als seine Kameraden abhalten.
Er durfte auch den Fitnessbereich und das Schwimmbad nicht betreten, so die Zeitung "Gazzetta dello Sport".
Bonucci bekräftigte jedoch, dass sein Vorgehen nicht als "persönlicher Krieg", sondern aus Prinzip stattfindet. Sollte er eine Entschädigung erhalten, plant er, diese an eine italienische Wohltätigkeitsorganisation zu spenden.
Bonucci hatte bei Juventus ursprünglich einen gültigen Vertrag bis zum nächsten Sommer. Der Europameister von 2021 holte in Italien neun Landesmeisterschaften und vier Pokaltitel. Für 42 Millionen Euro wechselte er 2017 zum AC Mailand, kam jedoch nach nur einem Jahr zurück nach Turin. Nun hat er kurz vor dem Ende der Sommertransferperiode einen Vertrag bei Union Berlin unterschrieben.