zurück

Unions Abwärtstrend setzt sich fort: Eine eindrucksvolle Frankfurter Mannschaft zu kraftvoll für sie

Berlin - Eindeutig stellt sich die Frage: Wann wird dieses sinkende Schiff wieder auf Kurs gebracht? Mit einem 0:3 gegen Eintracht Frankfurt, erlitt Union Berlin die 12. aufeinanderfolgende Niederlage in den Pflichtspielen. Die Leitung scheint zunehmend verwirrt und orientierungslos.

Auf dem Spielfeld zog sich bereits nach weniger als zwei Minuten eine dunkle Wolke über den Berlinern zusammen. Sie konnten eine Freistoßsituation vom Trainer Urs Fischer nicht abwehren und Omar Marmoush schoss einen kraftvollen Ball ins linke Eck.

Union versuchte unmittelbar darauf eine Reaktion zu zeigen. Die offensive Eintracht allerdings stellte insbesondere für die Dreierabwehrkette - bestehend aus Robin Knoche, Leonardo Bonucci und Diego Leite - eine Herausforderung dar.

Frankfurt dominierte das Spiel und in der 14. Minute traf Marmoush erneut, nachdem er eine präzise Flanke von Hugo Larsson zum 2:0 verwertete. Trotz dieses Rückschlags zeigte sich Union weiterhin kämpferisch und schöpfte in der 18. Minute neue Hoffnung nach einer Chance durch David Fofana.

Der Angriff der Berliner auf das Tor von Kevin Trapp hielt weiter an. Wieder war es Fofana, der in der 20. Minute mit seinem Kopfball unglücklicherweise nur die Latte traf. Nach diesem Druck konnte die Eintracht das Spiel wieder unter Kontrolle bringen.

Es war nicht zu leugnen, dass Union weiterhin fest entschlossen war, den Kurs zu ändern. Als Tabellenvierter der vorherigen Saison versuchten sie ihr Glück mit Flanken aus dem Halbfeld. Jedoch wurde die Frankfurter Abwehr durch die hohen Bälle nicht aus der Fassung gebracht und so gingen die Spieler mit einem 0:2 aus der Sicht von Union in die Halbzeitpause.

Die 12. Niederlage trotz großem Aufwand

Union schien nicht locker lassen zu wollen und startete genauso engagiert in die zweite Hälfte. Doch die Flanken, die von den Außenpositionen Robin Gosens und Christopher Trimmel kamen, fanden leider keinen Abnehmer.

In der 56. Minute brachte Trainer Fischer frischen Wind in die Partie und ersetzte den unglücklich spielenden Benedict Hollerbach durch Nationalspieler Kevin Behrens.

Mit diesem kräftigen Innenstürmer auf dem Feld wirkte das Spiel sofort bedrohlicher für die Frankfurter. Trotz dieser sichtbaren Steigerung, konnte David Fofana in der 58. Minute seine dritte Topchance in diesem Spiel nicht nutzen, da er am brillant parierenden Kevin Trapp scheiterte.

Frankfurt hielt dem Angriffsdruck von Union dagegen und konnte für Sicherheit sorgen, bevor Kevin Behrens sich in der 68. Minute mit einem Kopfball vorm Tor zeigte, der nur knapp am Tor vorbeiging.

In der 72. Minute sorgte eine umstrittene Situation für Aufsehen. Die Fans von Union forderten einen Elfmeter, als Aïssa Laïdouni im Strafraum der Eintracht zu Boden ging, doch der Schiedsrichter Sven Jablonski setzte das Spiel fort.

Eintracht zeigte sich in den letzten Minuten des Spiels sehr clever und ließ den Ball kontrolliert in den eigenen Reihen laufen. Hier zeigten sie sich viel kühler als Union. In der 82. Minute sorgte der junge Nacho Ferri mit seinem ersten Bundesligator für den entscheidenden Treffer.

Trainer Urs Fischer und seine Mannschaft schienen am Ende des Spiels total verloren. Sicher wird über die Position von Fischer an der Alten Försterei noch diskutiert werden. Doch die Fans zeigten sich nach dem Spiel versöhnlich und feierten Fischer lautstark.