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Union Berlin auf dem Pfad des "Berliner Wegs"?

Berlin - Union Berlin plant, Köpenick mit einer zukunftsweisenden Akademie für den deutschen Profi-Fußball zu bereichern. Inspiriert werden sie dabei von ihren Lokalrivalen, Hertha BSC, die im Jugendbereich regelmäßig für Furore sorgen und den sogenannten "Berliner Weg" beschreiten. "Die nahe Zukunft wird nicht nur sportlich entscheidend sein, sondern erfordert intensive Planung, Infrastruktur- und Bauarbeiten", erklärt Union-Präsident Dirk Zingler (59) auf der Vereinswebsite mit Blick vor allem auf den Ausbau der Alten Försterei. Die Modernisierung des Verwaltungsgebäudes ist teils abgeschlossen, wobei gerade das neue Jugendleistungszentrum eine zentrale Rolle spielt. Das "Trainingszentrum Oberspree" öffnet am 12. Juli seine Pforten und soll zur Talentförderung beitragen, die bisher nicht im Fokus stand. Zingler betont die neue strategische Ausrichtung auf die Jugend: "Ich erwarte jetzt deutlich mehr, dass wir tatsächlich für unsere Profimannschaften dort junge Talente ausbilden."

Dirk Zingler sieht in Aljoscha Kemlein ein Paradebeispiel für Unions Nachwuchsarbeit

"Nur exzellente Teamqualität führt zur Entwicklung von Topsportler*innen, und von denen wird es letztendlich immer nur eine Handvoll geben, die den Sprung in eine Profimannschaft schaffen", reflektiert der Vereinsvorsitzende. Entscheidend sind auch die Qualität des Trainerstabs und des Umfelds, wofür das neue Trainingszentrum die Basis bildet. Als Erfolgsbeispiel dient Aljoscha Kemlein (19), der bei St. Pauli wichtige Spielzeit in der 2. Bundesliga sammelte und sogar gegen Real Madrid in der Champions League debütierte. "Kemlein soll fest in die erste Mannschaft integriert werden - eine klare Präferenz der Vereinsführung. Die Qualität unseres Nachwuchsleistungszentrums hat sich bewiesen", so Zingler stolz. Er unterstreicht: "Wir sind auf einem guten Weg, haben unser Ziel aber noch nicht erreicht. Der Druck steigt zwar, doch erfordert die Nachwuchsförderung Geduld – es ist ein Marathon, kein Sprint."