Schwerer Rückschlag für Union Berlin: Verpasste Chance auf Klassenerhalt
In Berlin und Köln war die Bühne bereit für Union Berlin: Ein Erfolg gegen den feststehenden Absteiger 1. FC Köln gemeinsam mit einer Niederlage von Mainz 05 gegen Borussia Dortmund hätte Marco Grote (51) zum vorzeitigen Verbleib in der Liga verholfen. Doch die Ereignisse in Köln mündeten stattdessen in einer Katastrophe. "Es ist das passiert, was wir um jeden Preis vermeiden wollten", gab Kapitän Christopher Trimmel (37) nach dem Spiel enttäuscht zu Protokoll. Eine unglückliche Elfmetersituation, die von Sky-Experte Dietmar Hamann (50) als "deutlicher Fehlentscheid" kritisiert wurde, brachte die Kölner kurz vor der Halbzeit zurück ins Spiel, ehe zwei Tore von eingewechselten Spielern die Partie komplett drehten und Union Berlin schwer trafen. Trotzdem herrschte zunächst Optimismus, mit Aussagen wie "Ich bin so motiviert, Sie können sich das gar nicht vorstellen" vom Interimstrainer vor dem Match, unterstrich der Glaube an eine starke Mannschaft und den Klassenerhalt "weil wir Union sind". Die Gäste aus Köpenick zeigten ihre seit langem vermisste Stärke bei Standardsituationen, Trimmel lieferte zwei Ecken, die direkt zu Berliner Toren führten, der erste direkt von Robin Knoche (31), der bei dem früheren Trainer Nenad Bjelica (52) kaum eine Rolle spielte.
Union Berlin bleibt kämpferisch: "Klassenerhalt weiterhin in unseren Händen"
Ein weiterer Eckstoß führte nach einer VAR-Entscheidung zum Elfmeter. Danilho Doekhi (25) köpfte den Ball gegen den Arm eines Gegenspielers, den resultierenden Strafstoß verwandelte Kevin Volland (31) souverän. Nach einer starken ersten Hälfte meinte Trimmel, man habe das Spiel lange unter Kontrolle gehabt, eine Einschätzung, die sich bis zur schicksalhaften Schlussphase hielt. Grote verließ das Feld enttäuscht, gab sich aber später zuversichtlich und machte deutlich, dass der direkte Abstieg zwar wieder ein Thema ist, der Weg aber derselbe bleibt: "Unsere ganze Hoffnung liegt auf dem nächsten Heimspiel", wobei der Gegner aus Freiburg noch um die internationalen Plätze kämpft und Trainer Christian Streich (58) verabschieden will. Trimmel bleibt optimistisch: "Wir schauen nach vorne, wir haben den Klassenerhalt selbst in der Hand". Im Fußball ist alles möglich, daher hofft das Team, das Blatt noch zu wenden. Doch sollten die Mainzer gegen Dortmund punkten, liegt der direkte Klassenerhalt nicht mehr alleine in den Händen der Hauptstädter.