Trimmel sieht Rot und Union Berlin erleidet Niederlage in Leipzig
Berlin/Leipzig - Ein denkwürdiger Spieltag für Union Berlin: Im strömenden Regen mussten sich die Eisernen am Sonntagabend mit einer 0:2 Niederlage gegen RB Leipzig geschlagen geben, und Kapitän Christopher Trimmel (36) wurde des Platzes verwiesen. Während des Spiels bei einem Rückstand von 0:2 in der 73. Minute, versuchte der Kapitän einen schnellen Gegenzug der Heimmannschaft zu unterbinden und ging dafür in die Grätsche. Doch anstatt den Ball zu spielen, erwischte er lediglich das Bein des Gegenspielers David Raum (25). Obwohl Trimmel normalerweise für sein faires Spiel bekannt ist und sich sofort bei Raum entschuldigte, zeigte Schiedsrichter Marco Fritz (46) ihm die Rote Karte - eine Entscheidung, die hart erscheint, da der österreichische Spieler den Gegner nicht oberhalb des Knöchels traf und nicht von hinten angriff. Dies war Trimmels erster Platzverweis in 128 Bundesliga-Partien.
Die Union-Anhänger zeigten ihrerseits Unmut über die geplanten Investoreneinstiege bei der DFL und unterbrachen das Spiel nach 26 Minuten, indem sie unter anderem Flummis und Tennisbälle auf den Platz warfen – eine Aktion, die jedoch weniger ins Gewicht fiel als der Protest von Hertha-Fans am Vortag. Es bleibt die Feststellung, dass auch trotz neuer Spieler die Berliner Offensive weiterhin schwächelt; in der Red Bull Arena gelang es den Köpenickern zum elften Mal in dieser Saison nicht, ein Tor zu erzielen.
Offensivflaute und Schwächen bei Standards: Union Berlin verpasst Chance in Leipzig
Die Hauptstädter setzten die Serie der Gegentore nach Standardsituationen fort und kassierten die Treffer zwölf und dreizehn, was besonders Kevin Vogt (32) kritisierte. "Da stehen wir momentan nicht gut", gab der Abwehrchef zu bedenken, insbesondere aus Anlass des zweiten Gegentores durch Benjamin Sesko (20). Obwohl dieser Sieg für Leipzig verdient war, ist ein Verlust dort laut Vogt kein Grund zur Scham. RB Leipzig strebt erneut die Champions League an, während Union Berlin nun einem Abstieg entgegenblicken muss und sich auf andere Spiele konzentrieren sollte.
"Dieses Spiel war ein Bonus für uns, die wichtige Partie ist am Mittwoch gegen Mainz 05", so Torwart Alexander Schwolow (31), der spontan den erkrankten Frederik Rönnow (31) ersetzte und im 200. Bundesliga-Match seines Teams Schlimmeres verhinderte. Auch Co-Trainerin Marie-Louise Eta (32) anerkannte den gerechtfertigten Sieg und betonte die Notwendigkeit einer gesteigerten Überzeugung in der Offensive für das kommende Match am Mittwoch um 18.30 Uhr bei DAZN: "Wir müssen auch mal aufs Tor schießen."