Das Debakel von Darmstadt: Zwischen Spielerkonflikten und einem enttäuschten Trainer
Darmstadt - In der aktuellen Bundesliga-Saison zeigen die Darmstädter eine Leistung, die nicht mit dem Ligastandard mithalten kann. Besonders im letzten Heimspiel offenbarte sich das ganze Ausmaß des Mangels an spielerischer Qualität, wobei neben der mangelnden Konkurrenzfähigkeit auch ein Mangel an Einigkeit im Stadion spürbar war. Im Feld kam es zu einem Konflikt zwischen Torwart Marcel Schuhen (31) und Verteidiger Christoph Klarer (23), während die Mannschaft von den Fans mit einer Mischung aus Buhrufen, Pfiffen und Applaus bedacht wurde. Das Ergebnis des Spieltags gegen die TSG 1899 Hoffenheim war mit einer deutlichen Niederlage von 0:6 besiegelt. Trainer Torsten Lieberknecht (50) äußerte sich zu der Vorstellung als "unentschuldbar" und zeigte sich selten zuvor so niedergeschlagen. Während des Spiels zeigten einige Fans Spott, und selbst einfache Pässe wurden ironisch bejubelt - ein Tiefpunkt in einer bereits enttäuschenden Saison. Über den genauen Grund für die Auseinandersetzung zwischen Klarer und Schuhen nach dem Spiel herrscht Unklarheit, was Lieberknecht mit "Was jetzt genau passiert ist, weiß ich nicht" kommentierte. Vor dem Spiel gegen Hoffenheim wurden 15 Spieler offiziell verabschiedet, doch die Leistung im Spiel lieferte keine Empfehlung für eine weitere Beschäftigung bei den Lilien. "Keiner hat seinen Job gemacht", sagte Sportdirektor Paul Fernie (37), der trotz des Desasters einen Neuanfang für Darmstadt ankündigte. Klarer und Fernie betonen beide die Notwendigkeit eines Umbruchs und die Bedeutung von "frischem Blut" für die Mannschaft.