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FSV-Fußballer Zimmermann nach Unentschieden gegen Viktoria Berlin: "Drei Punkte wären das Sahnehäubchen gewesen"

Zwickau - Es war eine herbe Enttäuschung: Die Schwäne verfehlten am Freitagabend gegen Viktoria Berlin nur knapp ihren zweiten Saisonsieg. Fatih Baca (90.+2) glich den Führungstreffer von Lucas Albert (83.) für den FSV aus.

Der FSV Zwickau haderte mit dem erneuten späten Gegentreffer. Die junge Mannschaft geht ein hohes Tempo, muss aber auch Lerngeld zahlen. Die Unterstützung der Fans, von denen 4907 das Spiel besuchten, war einmal mehr bewundernswert.

"Ein Erfolg hätte das Ganze perfekt gemacht, doch diese Begeisterung zu erleben, ist fantastisch", schwärmte Marc-Philipp Zimmermann (33) bei seiner Rückkehr in die GGZ-Arena.

Als er in der Mixed-Zone zum ersten Mal wieder vor die Presse trat, riefen Anhänger noch immer begeistert den Namen ihres "Zimbo".

Der 33-Jährige absolvierte zuerst das Interview und joggte dann noch einmal hinaus. "Man muss zugeben, am Ende der Woche sind es mit Hertha zusammen drei verlorene Punkte", resümierte Zimmermann.

FSV-Spieler Frick zum Unentschieden: "Ein Punkt, der sich wie eine Niederlage anfühlt"

Vor ihm hatte Davy Frick (33) bereits in der Mixed-Zone Stellung bezogen und seine Einschätzung des Spiels gegeben: "Unsere Aufbauspiele waren teilweise etwas unsauber, was auch auf mich zutrifft. Mit etwas Glück hätte es ein knapper Sieg werden können. Jetzt fühlt sich der erzielte Punkt wie eine Niederlage an. Jetzt haben wir vier Punkte, über die wir vor einigen Wochen froh gewesen wären. Daher Kopf hoch und auf das Spiel gegen Erfurt vorbereiten."

Der Verteidigungsleiter trifft damit genau den Kern. Im Mai/Juni stand die Fortführung des gesamten Vereins auf dem Spiel, was sich auf alle Bereiche auswirkte.

Verspäteter Trainingsbeginn und eine kurzfristige Kaderplanung waren nur zwei der Herausforderungen. Sportdirektor Robin Lenk (39) musste eine neue Trainerstaffel finden, was ihm mit dem erfahrenen Rico Schmitt (54) und dessen 'Co' Daniel Rupf (37) gelang.

Im Sommer wurde gemeinsam eine völlig neue Mannschaft aufgebaut: Durchschnittsalter 23 Jahre!

Hinzu kamen kleinere Anlaufschwierigkeiten, wie eine bestellte, aber (noch) nicht vorhandene Wechseltafel, die dazu führte, dass gegen Berlin die Rückennummern der ausgewechselten Spieler auf A3-Papieren präsentiert wurden. Zwickau befindet sich nach wie vor in einer Phase der Neuausrichtung.