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Schalke-Fan lässt seiner Wut freien Lauf: Fan spricht den Verlierern das Unangenehme aus

Karlsruhe/Gelsenkirchen - Bei dem Verein FC Schalke 04 herrscht seit Monaten Aufruhr. Der Abstieg aus der Bundesliga hat die Mannschaft in die 2. Bundesliga geworfen, und ein weiterer Absturz in Richtung 3. Liga droht.

Im Sinne einer Schande erreichte am Sonntag die drastische 0:3-Niederlage beim Karlsruher SC den Höhepunkt. Ausgerechnet ein Spiel, das eigentlich dem Auftrieb unter dem neuen Trainer Karel Geraerts (41) dienen sollte.

Das Gegenteil trat jedoch ein: Neben fehlender spielerischer Qualität, die den Königsblauen seit Beginn der Krise abhandenkam, war auch Kampfgeist und Einsatzbereitschaft nicht zu erkennen.

Genau das jedoch wird von den Fans des Arbeitervereins aus dem "Malocher"-Bezirk im Ruhrgebiet erwartet. Die Gästemannschaft legte sechs Kilometer weniger Wegstrecke zurück als der Gegner. Nicht nur die Statistik, auch die Einstellung der Spieler sprach Bände.

Als Konsequenz stellten die Fans nach dem 0:2 in der 37. Minute ihre Unterstützung ein. Die Menschen im Block blieben still, und selbst diese Maßnahme zeigte keinen fühlbaren Effekt.

Nach Spielende eskalierte die Situation. Die Spieler wurden zum Fanblock gerufen. Ein Fan überwand den Zaun und begann, die Spieler wütend zu konfrontieren. Immer wieder holte er Luft, um seinen Frust herauszubrüllen.

Schalke Verteidiger Timo Baumgartl stellt die Situation klar: ""Wir kämpfen gegen den Abstieg!""

Timo Baumgartl (27) zeigte vor der Sky-Kamera Verständnis für die Fanreaktionen. Auf die Frage, was die Spieler sich von den Fans anhören mussten, sagte der Verteidiger: "Völlig berechtigte Kommentare. Die Fans unterstützen uns hier, legen 600 Kilometer zurück, um uns anzufeuern und dann liefern wir eine solche erste Halbzeit ab."

Er wusste genau, was dem Team und ihm gefehlt hatte: "Wenn wir es spielerisch nicht hinbekommen, dann müssen wir es über die Leidenschaft und die Intensität regeln. Wir sind heute sechs Kilometer weniger gelaufen als Karlsruhe, das ist inakzeptabel und sollte nicht passieren", äußerte sich Baumgartl schockiert.

Im Anschluss fasste er die aktuelle Schalke-Situation zusammen: Der Verein befindet sich im Abstiegskampf auf dem 17. Tabellenplatz mit nur sieben Punkten aus zehn Spielen.

Derzeit droht Schalke ein Horrorszenario ähnlich wie das von Arminia Bielefeld. Der Verein aus Ostwestfalen fiel von der Bundesliga über die 2. Bundesliga in die 3. Liga ab und fand sich zu Saisonbeginn sogar ganz unten wieder.

In Gelsenkirchen sollten jetzt alle Alarmglocken läuten. Wenn das nicht passiert, könnte auch der Traditionsverein in wenigen Monaten in die 3. Liga abstürzen. Wie die verärgerten Fans dann reagieren könnten, lässt sich nur erahnen.