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Vor dem Spitzenspiel Bayer gegen Bayern – Hoeneß lobt Leverkusener Spiel, doch Titel vergeben sich anders

Uli Hoeneß, der frühere Präsident des FC Bayern München und jetzt Ehrenpräsident, ist beeindruckt vom Stil Bayer Leverkusens. Im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" verrät er, dass er sich mit Begeisterung "die Spiele der Leverkusener ansieht, weil sie einen äußerst attraktiven und mitreißenden Fußball bieten". Trotz der spielerischen Qualität von Bayer Leverkusen ist Hoeneß der Meinung, dass beeindruckender Fußball allein nicht ausreicht, um Titel zu gewinnen: "Sicher, sie spielen eventuell den ansprechendsten Fußball, aber deswegen bekommt man noch keine Trophäen." Bayer Leverkusen geht zwar als ungeschlagenes Team mit einem kleinen Vorsprung von zwei Punkten in das Heimspiel gegen die Bayern an diesem Samstag um 18:30 Uhr, aber für Hoeneß zählt letztendlich das Ergebnis. Der Einfluss des spanischen Trainers Xabi Alonso, ehemals Profi bei den Bayern und nun mit 42 Jahren an der Spitze Leverkusens, ist für den Erfolg auf dem Platz nicht zu unterschätzen. Hoeneß bewundert Alonso und anerkennt seine Fähigkeiten als Strategen schon aus seiner aktiven Zeit in München, die er jetzt als Trainer mit Leverkusen fortsetzt. Dass der aktuelle Münchner Trainer Thomas Tuchel in den Medien oft schlechter bewertet wird, obwohl die Bayern in der Bundesliga stabil gut punkten, findet Hoeneß nicht fair.

Bayern-Führung ist von Spielen unter Tuchel noch nicht gänzlich überzeugt

Die gestiegenen Erwartungen sind auch ein Thema für Hoeneß: "Früher hat man sich umarmt, wenn man Meister wurde. Heute scheint es fast so, als ob die Saison zu vergessen ist, wenn wir nicht bereits zu Ostern an der Spitze stehen." Trotz allem ist es ein offenes Geheimnis, dass die Führungsebene der Bayern mit den Darbietungen unter Thomas Tuchel noch nicht vollends zufrieden ist. Hoeneß unterstreicht jedoch das Bestreben von ihm und dem Trainer, das Publikum mit immer besserer Unterhaltung zu erfreuen und spricht damit die Erwartungen des Bayern-Aufsichtsrats an.