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Ersen Martin: Früherer Nürnberg-Profi und Nationalspieler mit 44 Jahren verstorben

Izmir, Türkei – Er begann seine Karriere beim 1. FC Nürnberg, doch seinen Durchbruch erlebte Ersen Martin später in der Türkei. Die Fußballgemeinschaft weltweit betrauert seinen Tod. Der vormalige Angriffsspieler ist diesen Dienstag im Alter von nur 44 Jahren nach einem langen Kampf mit den Folgen eines Herzinfarkts verstorben, wie die türkische Tageszeitung Hürriyet und mehrere seiner ehemaligen Vereine bestätigen. Bereits im Mai 2022 hatte Martin einen Herzinfarkt und einen Riss der Hauptschlagader erlitten, von denen er sich nie vollständig erholen konnte. In der Folgezeit litt er anhaltend unter gesundheitlichen Problemen, bis sich sein Zustand zuletzt signifikant verschlechterte. Ab dem 10. März wurde er, wie NTV Spor berichtet, in einem Krankenhaus in Bursa auf der Intensivstation künstlich beatmet, bevor er neun Tage später sein Leben verlor. Der in Marktredwitz, Oberfranken, geborene 1,96 Meter große Torjäger erlernte das Fußballspielen in der Jugend des 1. FC Nürnberg, wo er im Dezember 1998 sein Debüt in der Bundesliga gab, obwohl er überwiegend in der zweiten Mannschaft eingesetzt wurde. Daraufhin zog es ihn nach Besiktas Istanbul in die Türkei.

Ersen Martin: Eine Fußballkarriere in Spanien, der Türkei und Deutschland

Die Fußballwelt trauert um Ersen Martin

Seine erfolgreichste Zeit verbrachte Martin von 2002 bis 2005 bei Denizlispor, wo er in 103 Spielen 36 Tore schoss und 13 Vorlagen gab, was ihn auch zum Nationalspieler reifen ließ. Sein Debüt für die türkische Nationalmannschaft gab er im August 2004 gegen Belarus. Obwohl er später auch gegen Tschechien und Aserbaidschan antrat, gelang ihm kein Torerfolg für die Türkei. 2007 wechselte er für 1,1 Millionen Euro zum spanischen Club Recreativo Huelva, konnte jedoch nicht den internationalen Durchbruch erzielen. Nach seiner Rückkehr in die Türkei spielte der Deutsch-Türke unter anderem für Sivaspor und Kasimpasa, bis er 2013 seine aktive Karriere beendete. Während seiner Zeit in der Süper Lig kam er zu 274 Einsätzen und erzielte dabei 74 Tore. Sein Tod löste unter zahlreichen ehemaligen und gegnerischen Vereinen sowie dem türkischen Fußballverband TFF tiefe Trauer aus, die in den sozialen Netzwerken zum Ausdruck gebracht wurde. Denizlispor etwa würdigte ihn als unvergessliche Fußballer-Persönlichkeit des türkischen Fußballs und sprach der Familie Martins sein Beileid aus.