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HSV-Trainer Walter übt Kritik an der Leistung seiner Spieler: "Katastrophal", "absolut enttäuschend"

Hamburg - "Wir waren absolut enttäuschend, Schluss. Es war katastrophal"- das waren die scharfen Worte an die HSV Spieler nach der 1:2-Niederlage gegen den Tabellenletzten VFL Osnabrück von Coach Tim Walter (47).

In seinem Interview mit "Sky" war die Frustration des Trainers unübersehbar. Kein Wunder, da es wahrscheinlich das schlechteste, wenn nicht das allerschlechteste Spiel seiner Mannschaft seit seiner Amtsübernahme war.

"Kein Spieler hat die erwartete Leistung erbracht. Daher muss man anerkennen, dass wir zurecht verloren haben", war der harte aber ehrliche Kommentar des 47-Jährigen.

Tatsächlich war die Performance der Hamburger noch besorgniserregender als in der vergangenen Woche beim 1:2 gegen die SV Elversberg. Die Spieler wirkten müde, unkonzentriert und teilweise sogar ein wenig desinteressiert.

"Wenn du jeden Kopfball verlierst, bei jedem zweiten Ball zu spät kommst und den Strafraum nicht korrekt verteidigst, entspricht das nicht den Erwartungen unserer Fans", kommentierte Torhüter Daniel Heuer Fernandes (30), der als einziger in Normalform aufspielte.

Der Keeper fühlte sogar die Notwendigkeit, sich für die enttäuschende Leistung vor den mitgereisten Fans zu entschuldigen. "Das entspricht nicht unserem Anspruch. Anstatt immer nur über den Anspruch zu sprechen, sollten wir besser die Qualität auf das Feld bringen."

Trainer des HSV, Tim Walter, übt harsche Kritik: "Jeder Spieler sollte sich hinterfragen"

Sein Coach teilt seine Meinung: "Es geht darum, alles auf dem Platz zu geben. Und wenn ich das nicht tue, folgt eine Leistung wie die heutige", sprach der 47-Jährige offen aus.

Der Fußballtrainer kritisierte weiter, "Wir waren nicht das Team, das ich kenne. Jeder Spieler sollte sich fragen, was er heute auf dem Platz nicht geleistet hat. Wir waren zu langsam und haben uns in den Zweikämpfen lächerlich gemacht."

Insbesondere die Tatsache, dass der HSV auch im sechsten Jahr der zweiten Liga nicht in der Lage ist, sich auswärts gegen die vermeintlich "kleineren" Teams durchzusetzen, liefert immer wieder beunruhigend schwache Leistungen.

Nach dem anfänglichen, phänomenalen Saisonstart sind die Rothosen endgültig auf den Boden der Realität zurückgekehrt. "Wir müssen deutlich besser spielen und solche Spiele wie heute und gegen Elversberg gewinnen. Aktuell tue ich mich schwer, eine Erklärung dafür zu finden", so Ludovit Reis (23), der die Probleme klar benannte.

Interessanterweise: Am kommenden Freitag (18.30 Uhr) spielt der Tabellenführer Fortuna Düsseldorf im Volkspark. Wenn die Hamburger auch dieses Spiel verlieren, besteht in Hamburg endgültig Handlungsbedarf. Walter: "Wir müssen nächste Woche in jedem Bereich besser sein."