Trainer Pavel Dotchev kritisiert Aues Leistung: "So gewinnen wir kein Spiel mehr!"
Der Trainer des FC Erzgebirge Aue, Pavel Dotchev, zeigte sich nach der Niederlage mit 0:2 gegen den 1. FC Saarbrücken ungewohnt offen in seiner Kritik. "Mit der heutigen Leistung werden wir kein Spiel mehr gewinnen", bemerkte der 58-jährige Coach, sichtlich enttäuscht von der Darbietung seines Teams. Besonders in der ersten Halbzeit ließ seine Mannschaft die notwendige Qualität vermissen – und das, obwohl nach Dotchevs Meinung auch das Fehlen einiger Stammkräfte keine Entschuldigung darstellt.
Dotchev, deutlich verärgert über das Spielfeldgeschehen, betonte: "Abgesehen von Martin Männel, Mirnes Pepic und Marco Schikora hätte ich zur Pause die ganze Mannschaft auswechseln können." An eine emotionslose, ausdruckslose Vorstellung anknüpfend, gab er zu: "Die erste Halbzeit war äußerst schlecht, vor allem die mangelnde Emotion und Körpersprache haben mich verärgert." Aue fand offensiv nicht ins Spiel, auch der verschlissene Torjäger Marcel Bär (31, krankheitsbedingt abwesend), fehlte dem Team spürbar. Zudem musste kurzfristig eine Umstellung auf der Rechtsverteidigerposition erfolgen: Der junge Franco Schädlich ersetzte den verletzten Tim Danhof (26) und war dann auch am ersten Gegentor beteiligt, indem er den Handelfmeter verursachte. Torhüter Männel (35) war es zu verdanken, dass Aue bis zum Pausenpfiff lediglich ein zweites Tor durch ein beeindruckendes Hackentor von Luca Kerber hinnehmen musste.
Dotchevs Fazit war klar: "Es war ein klarer und verdienter Sieg für Saarbrücken. Der Qualitätsunterschied war auf dem Spielfeld nicht zu übersehen und die erzielten Tore waren die logische Konsequenz unserer schwachen Leistung."
Pavel Dotchev stellt sich den Konsequenzen des Spiels
Auch in der zweiten Spielhälfte blieb Aue blass, lediglich ein nicht geahndetes Foul an Sean Seitz, welches einen Elfmeter hätte bedeuten können, sorgte für Aufsehen. Den enormen Personalproblemen der Auer war es zuzuschreiben, dass der von den Bankspielern auszugehende Einfluss begrenzt blieb. Angesichts des Fehlens von Spielerpersönlichkeiten wie Bär, Danhof, zusätzlich zu Niko Vukancic, Linus Rosenlöcher, Omar Sijaric und Maxi Thiel, hatten die jungen Ersatzspieler wie Ramzi Ferjani, William Kallenbach (normalerweise in der U17) oder Finn Hetzsch kaum eine Chance, das Ruder herumzureißen.
Trotz der Umstände legte Dotchev seinen Spielern deutlich ihre Mängel dar: "Unsere Leistung war die eines Absteigers!"